Truppenabzug aus Beit Hanun – Blickpunkt Gazastreifen
Nach Berichten von Einwohnern hat die israelische Streitkraft ihre Präsenz im nordöstlichen Ort Beit Hanun im Gazastreifen verringert. Diese Entwicklung folgt auf militärische Operationen, die nach Aussage von Augenzeugen die Region stark beschädigt haben. In der vergangenen Zeit wurden zahlreiche Festnahmen durchgeführt, bei denen Dutzende von Männern für Verhörzwecke in israelische Haftanstalten gebracht worden sind.
Die heftigen Auseinandersetzungen seit dem Ausbruch des Krieges am 7. Oktober haben nach Informationen, die von der Hamas geführten Medieninstitutionen bereitgestellt wurden, zu umfangreichen Festnahmen geführt, bei denen es sich um mehr als 5000 Palästinenser handeln soll. Eine genaue Überprüfung dieser Angaben durch israelische Armeesprecher steht noch aus.
Die humanitären Auswirkungen des anhaltenden Gaza-Krieges werden immer deutlicher, so hat die ebenfalls von der Hamas dominierte Gesundheitsverwaltung eine erschütternde Bilanz veröffentlicht, die von 33 899 Todesopfern und über 76 600 Verletzten im Gazastreifen spricht. Diese Ziffern, die nicht klar zwischen Kombattanten und zivilen Personen trennen, entziehen sich einer unabhängigen Bestätigung.
Der Auslöser des Konflikts war ein beispielloses Blutbad, das am 7. Oktober des Vorjahres von Hamas-Terroristen und anderen militanten Gruppen in Israel angerichtet worden ist, was mehr als 1200 Menschenleben forderte. Als Reaktion intensivierte Israel seine Offensiven, einschließlich massiver Luftschläge und Bodenoperationen. Die hohen zivilen Verluste und die desaströsen Verhältnisse im Gazastreifen haben international zu heftigen Diskussionen und Kritik am israelischen Vorgehen geführt. Zuvor hatte Israel bereits seine Truppen überwiegend aus dem südlichen Teil des Gazastreifens zurückgezogen. (eulerpool-AFX)