Trump und Xi erzielen Einigung zu seltenen Erden – Zölle sinken, Handel soll wieder anlaufen
Einigung über seltene Erden und Zölle
Trump erklärte nach dem Treffen im südkoreanischen Busan, alle Hindernisse im Streit um die Exportkontrollen für seltene Erden seien „beseitigt“. Die Vereinbarung sei, so Trump, „für die ganze Welt von Vorteil“.
Konkret hat China zugesagt, die im Oktober geplante Verschärfung der Exportbeschränkungen für ein Jahr auszusetzen. Im Gegenzug wollen die USA ihre Tech-Sanktionen und Strafzölle deutlich zurückfahren. Trump kündigte an, die Importzölle auf chinesische Waren um zehn Prozentpunkte zu senken – ein spürbares Zugeständnis nach Monaten eskalierender Handelsspannungen.
Auch die Fentanyl-Frage, lange ein Reizthema zwischen beiden Ländern, spielte eine Rolle: Peking will stärker gegen die Ausfuhr von Vorprodukten für das synthetische Opioid vorgehen, das in den USA zu einer massiven Drogenkrise geführt hat.
Sojabohnen und Schifffahrt: Entspannung an mehreren Fronten
China erklärte sich zudem bereit, wieder große Mengen US-Sojabohnen zu importieren – ein wichtiges Signal an amerikanische Landwirte, die zuletzt unter milliardenschweren Exportverlusten litten. Der staatliche Agrarkonzern Cofco soll bereits 180.000 Tonnen bestellt haben.
Darüber hinaus verständigten sich beide Länder auf eine Aussetzung der US-Hafengebühren für chinesische Frachtschiffe und ein vorläufiges Ende der amerikanischen Untersuchung gegen Chinas Schiffbauindustrie. Auch im Streit um Tiktok signalisierte Peking Gesprächsbereitschaft.
Ein „wunderbares Treffen“ – aber begrenzter Fortschritt
Trump sprach nach dem Treffen von einem „wunderbaren Gespräch“ und kündigte an, im April nach China zu reisen, während Xi im Gegenzug die USA besuchen soll. Offizielle chinesische Stellen formulierten vorsichtiger: Beide Seiten hätten einen „Konsens zur Lösung bestehender Probleme“ erreicht.
Analysten bleiben skeptisch. Frederic Spohr von der Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul sieht in den Ergebnissen lediglich „eine Verschnaufpause, keine Trendwende“. Auch Asuka Tatebayashi von der japanischen Mizuho Bank betont, die USA und ihre Verbündeten – etwa Japan und Australien – würden nun gezielt eigene Lieferketten für seltene Erden aufbauen, um die Abhängigkeit von China zu verringern.
Strategische Spannungen bleiben bestehen
Das Treffen fand vor dem Hintergrund anhaltender Spannungen um Taiwan statt. Chinesische Bomber waren kurz zuvor bei „Konfrontationsübungen“ nahe der Insel gesichtet worden. Trump versicherte anschließend, das Thema sei „niemals aufgekommen“ – eine Aussage, die Beobachter mit Skepsis betrachten.


