Trump und Sheinbaum: Diplomatischer Neustart bei FIFA-Zeremonie
US-Präsident Donald Trump hatte bei der FIFA-Zeremonie in Washington einen bemerkenswerten diplomatischen Auftritt, indem er erstmals seit seiner Amtsübernahme die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum sowie den kanadischen Premierminister Mark Carney traf. Die Veranstaltung markierte ein potenzielles Ende der jüngsten Spannungen mit den nördlichen und südlichen Nachbarn der Vereinigten Staaten.
In seiner Eröffnungsrede betonte Trump die herausragende Arbeitsbeziehung zu beiden Ländern, nach einer kürzlichen Abkühlung in den Beziehungen insbesondere zu Kanada. Er lobte die enge Zusammenarbeit und Freundschaft mit Kanada und Mexiko und drückte seinen Gastgebern großen Dank aus.
Zur Entspannung trug auch eine Entschuldigung von Carney bei, die er aufgrund eines Anti-Zoll-Werbeclips aussprach, der Trump verärgert hatte. Die Meinungsverschiedenheiten rund um den Werbeclip, der Ronald Reagans Stimme nutzte, führten zu einem vorübergehenden Stopp der Handelsgespräche mit Kanada Ende Oktober. Auch Mexiko hatte in der Vergangenheit nicht konfliktfreie Beziehungen zu den USA.
Am Rande der Veranstaltung traf Trump knapp eine Stunde privat mit Sheinbaum und Carney. Der kanadische Sender CBC berichtete, dass über den Inhalt des Treffens keine Details bekannt wurden, es sich jedoch um ihr erstes privates Gespräch seit dem Vorfall um den Reagan-Clip handelte. Bei einem früheren Treffen hatten Trump und Carney nur flüchtig Kontakt.
Sheinbaum äußerte sich im Anschluss äußerst positiv über das Treffen und die Bedeutung der bevorstehenden Fußball-Weltmeisterschaft 2026 für die trilateralen Beziehungen. Neben Sport standen auch Handelsfragen auf der Agenda, wobei konkretere Vereinbarungen noch ausstehen. Trump lud die mexikanische Präsidentin zu einem weiteren Treffen in Washington ein, jedoch ohne festen Termin.

