Trump hofft auf Annäherung zwischen Syrien und Israel
In einem diplomatischen Vorstoß hat US-Präsident Donald Trump dem syrianischen Übergangspräsidenten Ahmed al-Scharaa nahegelegt, Möglichkeiten einer Anerkennung Israels in Betracht zu ziehen. Dies geschah im Rahmen eines Treffens der beiden Staatsmänner in Riad, wie das Weiße Haus verlauten ließ. Al-Scharaa zeigt sich offen für eine potenzielle Annäherung trotz der langjährigen Spannungen, die seit der Staatsgründung Israels im Jahr 1948 herrschen.
Am Vorabend des Treffens hatte Trump eine Aufhebung der US-Sanktionen gegen Syrien angekündigt, was dem Treffen besonderen Reiz verlieh und es zum ersten dieser Art seit einem Vierteljahrhundert machte. Parallel nahm der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mittels Video-Übertragung an den Gesprächen teil, wie die Nachrichtenagentur Anadolu aus der Türkei berichtete.
Trump nutzte auch die Gelegenheit, um bei einem Treffen mit Vertretern der Golfstaaten die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain zu loben, die sich während seiner ersten Amtszeit positiv gegenüber Israel positioniert hatten. Er äußerte seine Hoffnung, die in der Region begonnenen Fortschritte weiter vorantreiben zu können.
Historisch betrachtet ist das Verhältnis zwischen Syrien und Israel von Feindschaften geprägt. Israels Angriffe der letzten Jahre zielten darauf ab, den wachsenden Einfluss des irantreuen Erzfeindes und seiner Verbündeten in Syrien zurückzudrängen. Syriens Ex-Staatschef Baschar al-Assad, der kürzlich gestürzt wurde, pflegte enge Beziehungen zum Iran und unterstützte dessen strategische Interessen, was die Spannungen in der Region weiter verschärfte.
Die internationale Gemeinschaft bleibt gespannt, ob es während Trumps Besuch in der Golfregion zu einer Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und weiteren Ländern wie Saudi-Arabien kommen könnte. Derartige Entwicklungen, die einst undenkbar schienen, könnten die diplomatische Landschaft des Nahen Ostens neu gestalten.