Trübe Aussichten: US-Aktienmärkte unter Druck und KI-Bedenken nehmen zu
Die US-amerikanischen Aktienmärkte stehen weiterhin unter dem Einfluss wachsender Unsicherheiten im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz (KI). Sowohl der Dow Jones Industrial als auch der S&P 500 und der Nasdaq 100 mussten Verluste hinnehmen, obwohl aktuelle Konjunkturzahlen der USA kaum Bewegung in die Notierungen brachten. Insbesondere der signifikante Rückgang der Verbraucherstimmung, gemessen am Uni-Michigan-Index, trübte die Börsenstimmung stärker als erwartet.
Der Dow Jones verzeichnete ein Minus von 0,4 Prozent und beendete den Tag bei 46.721 Punkten, was auf einen Wochenverlust von rund 1,7 Prozent hindeutet. Der S&P 500 fiel um 0,6 Prozent auf 6.679 Zähler, während der technologielastige Nasdaq 100 um 1,2 Prozent auf 24.840 Punkte nachgab, was einen Wochenrückgang von etwa 4 Prozent nahelegt.
Weltweit stellen sich Anleger die Frage, ob der Boom um KI zu einer Blase mutiert ist, die kurz vor dem Platzen steht. Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, weist darauf hin, dass Investoren zunehmend den Return on Investment in Frage stellen, den die milliardenschweren KI-Investitionen rechtfertigen sollen. Analyst André Sadowsky von der Commerzbank erklärt, dass Zweifel darüber bestehen, ob diese Investitionen den aktuellen Aktienbewertungen standhalten.
Unternehmensseitig zieht Tesla erneut Aufmerksamkeit auf sich. Konzernchef Elon Musk sieht sich einem großzügigen Vergütungsplan gegenüber, der ihm ein Aktienpaket im Wert einer Billion Dollar bescheren könnte, falls bestimmte Unternehmensziele erreicht werden. Mit einer Zustimmung von über 75 Prozent der Aktionäre dürfte Musk seinen Chefposten bei Tesla behalten. Dennoch verzeichnete die Tesla-Aktie einen Rückgang von 3,3 Prozent.
Im Gegensatz dazu profitierte der Reisesektor von positiven Unternehmensmeldungen: Die Aktien von Expedia kletterten um beeindruckende 17,5 Prozent, gestützt durch Quartalszahlen, die auf eine robuste Nachfrage hinweisen. Auch die Papiere von Airbnb verzeichneten ein Plus von gut vier Prozent, nachdem das Unternehmen einen erfreulichen Ausblick für die Weihnachtszeit gegeben hatte.
Für Monster Beverage ging es um 5,1 Prozent nach oben, dank Ergebnissen, die die Erwartungen weit übertrafen. Analysten sind optimistisch hinsichtlich der Auswirkungen von Preiserhöhungen auf Umsatz und Gewinnmargen. Das Fintech-Unternehmen Affirm äußerte ambitionierte Ziele für das Geschäftsjahr 2025/26 und belohnte damit die Anleger mit einem Anstieg von 8,0 Prozent.

