Trends und Fakten: Wirtschaftsentwicklung in der Region Hannover
Wirtschaftsstandort steht vor neuen Herausforderungen

17. März 2025, 16:25 Uhr · Quelle: Pressebox
Die Wirtschaftsregion Hannover sieht sich steigender Arbeitslosigkeit und abnehmendem Beschäftigungszuwachs gegenüber, während der Tourismus von der Corona-Pandemie erholt ist. Es bleibt entscheidend, junge Menschen langfristig an die Region zu binden, um den Fachkräftebedarf zu sichern.

Hannover, 17.03.2025 (PresseBox) - Die Region Hannover steht vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen, es gibt aber auch positive Entwicklungen in wichtigen Branchen. Das zeigt die jährliche Analyse „Trends und Fakten“, die nun von der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Region Hannover vorgelegt wurde. Regionspräsident Steffen Krach: „Die Analyse ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung unserer Wirtschaftsregion. Wer weiß, an welchen Stellschrauben gedreht werden muss, kann die Maßnahmen besser zuschneiden. Die Zahlen zeigen, wo wir schon sehr gut sind und wo wir noch besser werden müssen.“

Angespannte Situation am Arbeitsmarkt

Die Situation am Arbeitsmarkt in der Region Hannover ist angespannt. Die Arbeitslosenquote hat sich auf 8,3 Prozent erhöht – im Jahr 2019 lag sie noch bei 6,4 Prozent. Besonders betroffen sind junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren, deren Arbeitslosenquote mit 7,1 Prozent über dem Vorkrisenniveau liegt. Auch die Beschäftigungsnachfrage schwächt sich weiter ab: Laut IHK-Konjunkturumfrage melden ein Drittel der Unternehmen in der Region Hannover keinen Personalbedarf mehr, 30 Prozent planen Einsparungen und nur 13 Prozent wollen neue Mitarbeitende einstellen – der niedrigste Wert seit über 15 Jahren. Gleichzeitig ist der Anteil der Unternehmen, die offene Stellen nicht besetzen können, auf 48 Prozent gesunken (Vorjahr: 60 Prozent).

Beschäftigungszuwachs schwächt sich ab

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region Hannover stieg zwischen 2014 und 2024 um rund 73.000 auf 543.200 Personen. Die jährliche Zuwachsrate von durchschnittlich 1,5 Prozent befindet sich damit auf dem bundesdeutschen und niedersächsischen Niveau. Besonders stark wuchs die Beschäftigung in den nordöstlichen Kommunen der Region Hannover. Von 2023 auf 2024 blieb das Wachstum mit 0,5 Prozent (+2.500 Sozialversicherungspflichtig-Beschäftigte („SvB“)) allerdings unter dem Vorkrisenniveau. Während die ländlich geprägten Kommunen wie Wedemark und Burgwedel Zuwächse verzeichneten, gab es in den größeren Arbeitsorten wie Lehrte und Garbsen einen Beschäftigungsrückgang.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Leitbranchen ist in den vergangenen acht Jahren durchschnittlich um 1,7 Prozent gestiegen. In folgenden Leitbranchen liegen die Beschäftigtenzahlen in der Region Hannover über dem Bundesdurchschnitt:

  • Energiewirtschaft (5% Jahresdurchschnitt (JD), +1.900 SvB),
  • Logistik (2 % JD, +9.400 SvB),
  • Automotive (1% JD, +1.900 SvB) und
  • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (0,4% JD, +800 SvB)
Trotz eines Anstieges von 13.000 zusätzlichen Sozialversicherungspflichtig-Beschäftigte (2,2 % JD), wuchs die beschäftigungsstarke Gesundheitswirtschaft leicht überdurchschnittlich. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung gegenüber dem Bundestrend zeigten in der Region Hannover die Leitbranchen
  • Wissenschaft und Forschung (1,3 % JD)
  • Information und Kommunikation (1,4 % JD),
  • wissensbasierte unternehmensnahe Dienstleitungen (2,2 % JD)
Darüber hinaus befinden sich die strukturprägenden Branchen wie Automotive in einer radikalen Transformation, in welchen gegenwärtig kein weiterer Beschäftigungszuwachs erwartet wird.

Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz: „Wir als Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung müssen uns die Kernfrage stellen, wie wir die Unternehmen unterstützen können, einen nachhaltigen Weg in die Zukunft einzuschlagen. Wir begleiten mit Projekten wie dem Netzwerk neu/wagen bereits, den Umbau zu neuen Geschäftsmodellen. Hannover muss in den Bereichen IT sowie Forschung und Entwicklung stärker werden. Deshalb sind wir als Region Hannover auf dem richtigen Weg, wenn Technologieparks wie in Garbsen in die Hand nehmen. Wir haben viel Potenzial und wollen daraus noch mehr machen.“

Negativer Trend bei Auszubildendenzahlen vorerst gestoppt

Die Region Hannover besitzt eine herausragende Rolle als Ausbildungsstandort und Hannover zieht vor allem jüngere Altersgruppen aus dem übrigen Niedersachsen an. Rund 85.000 junge Menschen sind derzeit in Studium oder Ausbildung. Allerdings geht die Nachfrage nach beruflicher Ausbildung weiter zurück: Die Zahl der Berufsschüler*innen sank seit 2019 um 11 Prozent auf etwa 36.000. Im Schuljahr 2023/24 konnte dieser Abwärtstrend allerdings vorerst gestoppt werden, insbesondere in technischen und Gesundheitsberufen gab es Zuwächse. Die Zahl der Studierenden an den Hochschulen der Region lag im Wintersemester 2023/24 bei rund 49.000 – ein Rückgang von sechs Prozent gegenüber 2019/20.

Alexander Skubowius, Fachbereichsleiter der Wirtschaftsförderung der Region Hannover: „Die Herausforderung bleibt, junge Menschen nicht nur für Ausbildung und Studium in die Region zu holen, sondern sie nach ihrem Abschluss langfristig an den regionalen Arbeitsmarkt zu binden. Daher sindbeschäftigungsfördernde Maßnahmen, wie beispielsweise das Programm gegen Jugendarbeitslosigkeit oder das Welcome Center für ausländische Fachkräfteein zentraler Bestandteil, um den Fachkräftebedarf langfristig zu sichern.“

Übernachtungszahlen wieder auf hohem Niveau

Der Tourismus in Hannover hat sich von den Corona-Jahren erholt und verzeichnet 2024 insgesamt 4,03 Millionen Gästeübernachtungen – ein Wert auf dem Niveau von 2018 und 2023 und der vierthöchste aller Zeiten. Die Landeshauptstadt Hannover erreichte mit 2,38 Millionen Übernachtungen einen neuen Rekord, während 1,65 Millionen Gäste im Umland übernachteten. Damit bleibt die Region Hannover ein gefragtes Reiseziel mit stabiler Nachfrage.

Regionspräsident Steffen Krach blickt voraus: „Als Region Hannover nutzen wir alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, die Wirtschaft zu stärken. Damit es wieder spürbar vorangeht, braucht es aber mehr Unterstützung durch Bund und Land. Stimmt der Bundestag für das Sondervermögen für die Infrastruktur, kann das auch für die Region Hannover einen Schub für Infrastruktur und Wirtschaft bringen.

„Trends und Fakten“ 2024 steht aufwww.wirtschaftsfoerderung-hannover.deals PDF-Broschüre zum Download bereit.

Finanzen / Bilanzen
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