Travelers überrascht mit Gewinnsprung trotz sinkendem Aktienkurs
Der US-Schadenversicherer Travelers erlebte im Sommer einen unerwarteten Gewinnanstieg, begünstigt durch geringe Katastrophenschäden. Das Unternehmen verzeichnete im dritten Quartal einen Überschuss von nahezu 1,9 Milliarden US-Dollar (1,6 Milliarden Euro) – ein beeindruckender Anstieg von 150 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese positive Entwicklung konnte jedoch den Abwärtsdruck auf die Aktie nicht mindern. Im vorbörslichen US-Handel verlor das Wertpapier am Donnerstag rund fünf Prozent an Wert, nachdem es in den Wochen zuvor bereits Abschläge hinnehmen musste.
Obwohl Travelers rund 400 Millionen Dollar für Katastrophenschäden aufbringen musste, fiel der Betrag im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringer aus – damals war diese Summe mehr als doppelt so hoch. Analysten hatten mit Schäden von über 600 Millionen Dollar gerechnet und infolgedessen lediglich einen moderaten Gewinnanstieg erwartet. Trotz der Vorhersagen der Analysten nutzte Travelers die günstigen Bedingungen optimal und konnte die Nettoprämieneinnahmen im Jahresvergleich um ein Prozent auf circa 11,5 Milliarden Dollar erhöhen.
Darüber hinaus stieg der gesamte Umsatz um fünf Prozent auf 12,5 Milliarden Dollar. Die Kombination aus effektivem Schaden- und Kostenmanagement ermöglichte es Travelers, einen größeren Anteil der Prämieneinnahmen als Gewinn zu verbuchen. Trotz des turbulenten Aktienmarkts bleibt die Kluft zwischen den Markterwartungen und der tatsächlichen Leistung bemerkenswert.

