Traton und Daimler Truck: Ordentliche Auftragseingänge entfachen Kursfeuerwerke
Die Aktie von Traton, der Lkw-Holding aus dem VW-Konzern, erlebte am Montag einen unerwartet starken Kursanstieg, beflügelt durch beeindruckende Auftragseingänge. Diese positive Dynamik zog auch den Konkurrenten Daimler Truck mit nach oben, und selbst die VW-Aktie verzeichnete daraus Vorteile.
Im Verlauf einer Telefonkonferenz wurde der Optimismus jedoch etwas gebremst, als Traton-Finanzchef Michael Jackstein vorsichtige Worte zu den US-Zöllen äußerte, was zu einer vorübergehenden Dämpfung der Gewinne bei Traton und Daimler Truck führte. Trotzdem hält die Erholung des Traton-Papiers an, das seinen Weg zurück von einem Jahrestief am 9. April auf beeindruckende Art und Weise fortsetzt. Die Aktie gewann im MDax um 4,2 Prozent auf 29,12 Euro an Wert, nachdem sie zum Handelsbeginn sogar um 5,5 Prozent gestiegen war.
Seit Erreichen des Jahrestiefs hat Traton damit insgesamt über 15 Prozent gut gemacht. Der Weg zum Rekordhoch von 38,45 Euro, das im März verzeichnet wurde, bleibt allerdings noch lang. Charttechnisch betrachtet, gelang es den kurzfristigen Trend, indiziert durch die 21-Tage-Durchschnittslinie bei 28,35 Euro, zu überwinden. Doch für langfristig orientierte Anleger wird der nächste Widerstand knapp unter der 30-Euro-Marke, wo die 200-Tage-Linie verläuft, von besonderem Interesse sein.
Daimler Truck kletterte im Dax um 0,5 Prozent und notierte zuletzt bei 35,26 Euro, nachdem es zu Handelsbeginn bereits um rund 1,5 Prozent gestiegen war. Auch VW stieg um 1,2 Prozent auf 98,92 Euro. Sowohl Dax als auch MDax zeigten moderate Zuwächse.
Mit einem 12-prozentigen Anstieg im Auftragseingang auf 74.300 Fahrzeuge im ersten Quartal sorgte Traton für positive Schlagzeilen. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten äußerte sich Vorstandschef Christian Levin 'verhalten zuversichtlich' für die Jahresprognose und erwartet eine Verbesserung im zweiten Halbjahr.
Analysten wie Michael Aspinall von Jefferies und Hemal Bhundia von UBS lobten den Auftragseingang sowie die beibehaltenen Jahresziele von Traton. Aspinall hob hervor, dass die Book-to-Bill-Relation erstmals seit Quartal 3 wieder über 1 liegt, was besonders in Deutschland zu einem Auftragssprung um mehr als die Hälfte führte. Dies deckt sich mit der positiven Resonanz von Palfinger, einem weiteren Akteur der Nutzfahrzeugbranche, der trotz eines Gewinnrückgangs im ersten Quartal weiterhin optimistisch bleibt.
Besonders die starke Nachfrage aus Deutschland stimmt den Salzburger Konzern zuversichtlich.