Tote nach Fährunglück auf dem Nil

Kairo (dpa) - In den Fluten des Nils sind am Freitagabend wahrscheinlich Dutzende von Menschen ertrunken, als in Nordägypten zwei kleine Fähren zusammenstießen. Fünf Leichen wurden bislang gefunden. Rund 50 Passagiere galten am Samstag nach offiziellen Angaben noch als vermisst.

Verursacht wurde das Unglück wohl durch die Unachtsamkeit eines der beiden Bootsführer. Dieser sah die zweite Fähre angeblich nicht kommen, weil er sich mehr mit den ausgelassen feiernden Passagieren an Bord als mit dem Verkehr auf dem Fluss befasste.

Nach ersten Informationen war die mit Passagieren überladene Fähre nicht schnell genug ausgewichen, als das andere Schiff auf sie zufuhr. Sie kenterte, die andere wurde nach Angaben der Polizei nur beschädigt.

19 Menschen wurden von Helfern aus dem Wasser gezogen und zum Teil in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Passagiere schwammen aus eigener Kraft an Land. Nach Angaben von Augenzeugen ereignete sich das Unglück bei der Ortschaft Rosetta (arabisch: Raschid) in der Provinz Al-Buheira, rund 180 Kilometer nördlich von Kairo.

Zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes waren die beiden Fähren etwa 22 Meter vom Ufer entfernt. Insgesamt befanden sich ungefähr 200 Menschen an Bord des einen Schiffe. Die zweite Fähre soll keine Passagiere befördert haben. Vor Ort wurde am Samstag spekuliert, dass die Bergung der Opfer möglicherweise so schleppend voranging, weil einige Leichen von der Strömung in der Nacht schon bis ins Mittelmeer getragen wurden.

Viele Menschen in Ägypten können nicht richtig schwimmen, da an den staatlichen Schulen kein Schwimmunterricht erteilt wird. Im Februar 2006 war im Roten Meer eine ägyptische Fähre mit mehr als 1400 Menschen an Bord gekentert, nachdem es auf dem Schiff gebrannt hatte. Damals ertranken mehr als 1000 Menschen, die meisten von ihnen arme ägyptisch Arbeiter, die auf Weg von Saudi-Arabien in die Heimat gewesen waren.

Unfälle / Schifffahrt / Ägypten
05.12.2009 · 16:50 Uhr
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