TikTok-Verkauf: USA vs. China – Eskalation?

Nach dem Inkrafttreten eines neuen US-Gesetzes, das ein potentielles Verbot von TikTok bedeuten könnte, dementiert ByteDance entschieden die Gerüchte eines bevorstehenden Verkaufs ihrer US-Operationen.
Ein neues US-Gesetz könnte TikTok den Stecker ziehen. ByteDance steht vor einer Zerreißprobe: Verkaufen oder verschwinden?

ByteDance, das Mutterunternehmen der populären Social-Media-Plattform TikTok, hat eine klare Botschaft gesendet. Nur einen Tag nach der Unterzeichnung eines bedrohlichen neuen Gesetzes durch US-Präsident Joe Biden, das das Unternehmen vor die Wahl stellen könnte, sich von einem seiner wertvollsten Vermögenswerte zu trennen oder seine Türen in den USA zu schließen, hat ByteDance Stellung bezogen.

Auf Toutiao, einer weiteren von ByteDance betriebenen Plattform, wurden die Spekulationen über einen Verkauf des US-Geschäfts von TikTok als „unwahr“ abgetan.

Ein Gesetz und seine Folgen

Das neu verabschiedete Gesetz, das innerhalb weniger Tage durch beide Kammern des US-Kongresses rauschte, erlaubt ByteDance ein Jahr Zeit, um TikTok zu veräußern oder mit einem umfassenden Verbot in den Vereinigten Staaten konfrontiert zu werden.

Dieser Schritt könnte weitreichende Folgen für das Unternehmen haben, dessen App weltweit über eine Milliarde Nutzer zählt und in den USA als wesentlicher Motor für Wachstum gilt.

Die Bedenken des Gesetzgebers bezüglich der nationalen Sicherheit, insbesondere die potentielle Gefahr einer Datenweitergabe an die chinesische Regierung, stehen im Zentrum der Auseinandersetzung.

Die Zerreißprobe um den Algorithmus

Ein zentraler Streitpunkt in der Diskussion um einen möglichen Verkauf von TikTok ist der hochentwickelte Algorithmus der App, der personalisierte Videoinhalte an seine Nutzer liefert. China, das 2020 Inhalts-Empfehlungsalgorithmen auf eine Exportkontrollliste setzte, könnte bei einem Verkauf ein entscheidendes Wort mitreden.

Dies erschwert eine mögliche Abtrennung des US-Geschäfts, die nach Aussage von TikTok-CEO Shou Zi Chew die Plattform „zerbrechen“ würde, erheblich.

Die Reaktion von TikTok

TikTok hat sich vehement gegen die Vorwürfe gewehrt, jemals Daten seiner US-Nutzer an die chinesische Regierung weitergegeben zu haben, und betont, derartige Anfragen auch in Zukunft ablehnen zu wollen.

In einem direkten Appell an die Nutzer versicherte CEO Chew in einem kürzlich veröffentlichten Video, dass ByteDance entschlossen sei, gegen das Gesetz vorzugehen und betonte, dass „wir nirgendwo hingehen“. Diese Worte scheinen nicht nur eine Beruhigung für die Nutzer, sondern auch eine Kampfansage an die Adresse der US-Regierung zu sein.

Finanzen / Unternehmen
[InvestmentWeek] · 30.04.2024 · 12:00 Uhr
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