Tesla im Gegenwind: Quartalsbilanz entscheidet über künftige Fahrtrichtung

Die Zeiten des ungebremsten Hochscheierens schienen für Tesla unaufhaltsam zu sein. Doch nun dampft ein unerwarteter Gegenwind die Dynamik des Pioniers im Elektroautomobilsektor ein. Statt steigender Auslieferungszahlen stellt man im Hause Tesla erstmals seit langem rückläufige Ergebnisse fest und somit steht zu befürchten, dass Umsatz sowie Profitabilität diesem Negativtrend folgen könnten. Zudem schalten Konkurrenten aus China zunehmend schneller in den bezahlbaren Elektro-Sektor, und stellen damit Teslas Marktanteil in Frage. Die geplante Veröffentlichung neuer Quartalszahlen facht die Spannung weiter an, da man mit ihnen einen detaillierteren Einblick in die Marschroute des Unternehmens unter der Ägide von Elon Musk erhofft.

Der Fahrzeugproduzent erlebte eine Phase voller Stolpersteine. Aufgrund sinkender Abverkaufszahlen läutete Musk die Alarmglocken und gab bekannt, dass mindestens 14 Prozent der Stellen – eventuell sogar bis zu 20.000 Arbeitsplätze – gestrichen werden sollen. Zusätzlich zu diesem Personalbeben stolperte der firmeneigene Cybertruck im Rampenlicht einer Rückrufaktion, denn lediglich eine bescheidene Produktionszahl von knapp 4000 Stück von November bis April zeigte, dass nicht alles nach Plan lief. Des Weiteren justierte Tesla an den Preisen und senkte diese für einige Modellvarianten über das Wochenende.

Diese Kette von Ereignissen ziert sich nicht, auch den Aktienkurs zu drücken, der am Montag auf den niedrigsten Punkt seit Januar dieses Jahres sank. Mit einer Einbuße von über 40 Prozent gegenüber dem Jahresanfang zeigten die Anleger deutlich ihr Misstrauen, obgleich die Marktkapitalisierung immer noch ein beachtliches Vielfaches der von traditionellen Autoherstellern wie Ford und General Motors beträgt.

Der Unternehmenslenker Musk, der noch vor Monaten die aktuellen Herausforderungen als eine Phase zwischen zwei Wachstumswellen darstellte, setzt seine Hoffnung auf die Entwicklung einer neuen, effizienten Fahrzeugplattform. Diese soll nicht nur günstigere Tesla-Modelle ermöglichen, sondern auch ein visionäres Robotaxi, welches ohne konventionelle Steuerelemente auskommt. Die Fachwelt wartet indes gespannt auf die konkrete Vorstellung des Robotaxis Anfang August, während Informationen zum preisgünstigeren, manuell gesteuerten Wagen bisher ausblieben.

Die Realisierung solch futuristischer Visionen scheint für Tesla eine zeitintensive Herausforderung darzustellen – von der Vorstellung eines neuen Modells bis hin zum Produktionsstart können Jahre ins Land gehen. Kritisch wird zudem betrachtet, ob die aktuell verfügbare Autopilot-Technologie ausgereift genug ist, um in absehbarer Zeit ein vollkommen autonomes Fahrzeug auf den Markt zu bringen. In den USA existiert bereits eine getestete Version des "Full-Self-Driving", die trotz ihres Namens nicht vollständig autonom ist und den Fahrer weiterhin in der Überwachungspflicht sieht. Tesla nutzte ebenfalls das vergangene Wochenende, um den Preis dieser Software stolze 4000 Dollar günstiger zu machen.

Es wird erwartet, dass Analysten in der bevorstehenden Telefonkonferenz das Thema der Anwendung innovativer Produktionsmethoden für kostengünstigere Varianten der derzeitigen Verkaufsschlager Model 3 und Model Y aufgreifen und bei Musk auf einsichtige Antworten hoffen. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Markets
[Eulerpool News] · 23.04.2024 · 08:16 Uhr
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