Tarifpoker bei Lufthansa nimmt wieder Fahrt auf

In den Räumen der Lufthansa herrscht wieder geschäftiges Treiben, denn die Tarifgespräche mit dem Kabinenpersonal, vertreten durch die "Unabhängige Flugbegleiter Organisation" (Ufo), wurden fortgesetzt. Das Tauziehen um die Arbeitskonditionen ist dabei in eine entscheidende Phase eingetreten, ohne dass sich die Verhandlungsparteien über den Fortgang der Diskussionen äußern.

Hoffnungsvolle Nachrichten gibt es für die bis dato tariflich ungebundenen Mitarbeitenden der Lufthansa-Tochter Discover Airlines. Hier konnte Ufo laut eigener Website-Angaben bedeutende Verhandlungserfolge in puncto Vergütung und Arbeitsbedingungen erzielen. Der langwierige Prozess neigt sich dem Ende zu, es stehen jedoch noch finale Verhandlungstermine an, in denen der sozialpartnerschaftliche Rahmen abgesteckt werden soll.

Die jüngste Gewerkschaftsaktion, ein Streik der Lufthansa am 12. März, legte den Flugverkehr teilweise lahm, nachdem die Mitglieder dies in einer Urabstimmung nachdrücklich unterstützten. Trotz der Osterfeiertage hatten die Gewerkschaftsmitglieder auf weitere Aktionen verzichtet, doch stehen ihre Forderungen weiterhin im Raum: Ein um fünfzehn Prozent erhöhtes Entgelt für die rund 19.000 Flugbegleiterinnen und -begleiter, eine Einmalzahlung zur Kompensation der Inflation sowie verbesserte Zulagen stehen auf der Wunschliste.

Die geheimgehaltenen Verhandlungsorte unterstreichen die Brisanz, die speziell den Gesprächen mit dem Mutterkonzern Lufthansa innewohnt, während die Verhandlungen für Cityline separat fortgesetzt werden.

Parallel laufen auch Schlichtungsgespräche für die beinahe 25.000 Beschäftigten der privaten Luftsicherheitsbranche, deren Arbeitsleistung wesentlich zur Passagiersicherheit an deutschen Flughäfen beiträgt. Eine Mehrheit hat bereits Warnstreiks durchgeführt, um ihrem Anliegen Nachdruck zu verleihen.

Für die Bodenbeschäftigten der Lufthansa konnte indes ein vorläufiger Tarifabschluss erreicht werden, der eine durchschnittliche Gehaltserhöhung von zwölf Kommafünf Prozent über zwei Jahre und eine Einmalzahlung zur Inflationsabmilderung vorsieht, allerdings steht die endgültige Zustimmung der Verdi-Mitglieder noch aus. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 04.04.2024 · 17:12 Uhr
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