Stromausfall auf der iberischen Halbinsel: Deutsche Unterstützung in der Not
Der deutsche Übertragungsnetzbetreiber Amprion hat eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Stromausfälle in Spanien und Portugal gespielt. Der französische Netzbetreiber RTE hat kurzfristig Energie für den Netzwiederaufbau bereitgestellt, wie aus einer Mitteilung des Unternehmens in Dortmund hervorgeht.
Eine grenzüberschreitende Energielieferung von Amprion nach Frankreich hat die Situation zusätzlich unterstützt, betonte ein Sprecher des Unternehmens. Im europaweiten Netzverbund ist es üblich, dass benachbarte Übertragungsnetzbetreiber im Notfall gegenseitige Hilfe leisten, indem sie außerplanmäßig Energie bereitstellen.
Diese Verfahren tragen auch im Falle eines Störfalls im deutschen Netz zur Stabilität bei, erläuterte der Sprecher weiter. Alle Netzbetreiber verfügen über Notfallpläne, um auf weitreichende Störungen reagieren zu können.
Die Größe des europäischen Verbundnetzes bietet hierbei eine zusätzliche Sicherheit. Doch aufgrund ihrer geographischen Randlage profitiert die iberische Halbinsel nicht im gleichen Maße wie Deutschland von dieser Stabilität.
Besonderes Augenmerk liegt nun auf der gemeinschaftlichen Analyse des Stromausfalls durch die europäischen Übertragungsnetzbetreiber, um zukünftige Zwischenfälle zu verhindern. Amprion wird in die Untersuchung unter anderem seine Expertise als Frequenzwächter einfließen lassen.
In Deutschland sorgen neben Amprion auch die Betreiber Tennet, 50Hertz und TransnetBW für den reibungslosen Betrieb des Höchstspannungsnetzes. Gemeinsam verwalten sie ein rund 37.000 Kilometer langes Übertragungsnetz, das Spannungen von 220.000 Volt und mehr überbrückt.