Strategische Neuausrichtung bei Ionos: Adtech-Geschäft soll verkauft werden
Ionos, der etablierte Internetdienstleister im Verbund von United Internet, hat in den ersten drei Quartalen dieses Jahres beeindruckende Geschäftszahlen vorgelegt. Dank gestiegener Kundenzahlen konnte der Umsatz gesteigert werden und auch die Ertragslage hat sich verbessert. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung plant das Management, das unter der Leitung von Achim Weiß steht, den Bereich der Werbetechnologie, auch bekannt als Adtech, zu veräußern. Diese Maßnahme soll es ermöglichen, sich künftig vollständig auf das Kerngeschäft mit Internetauftritten („Web-Presence & Productivity“) und Cloud-Diensten zu konzentrieren.
Achim Weiß, der CEO von Ionos, betonte in einer Mitteilung, dass das Adtech-Geschäft sowohl vor Herausforderungen als auch vor großem Potenzial steht. Jedoch erfordere es eine gesteigerte Management-Aufsicht, die das Unternehmen langfristig nicht in vollem Umfang bieten könne. Die Konzentration auf die Kernbereiche steht somit klar im Fokus.
Das Adtech-Segment wurde bereits als nicht-fortgeführter Geschäftsbereich deklariert und die Vorjahreszahlen wurden entsprechend bereinigt. Die Tochtergesellschaft von United Internet berichtet von einem Umsatzwachstum von 6,2 Prozent, wodurch die Erlöse auf über 980 Millionen Euro stiegen. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA verzeichnete ein Plus von etwa 20 Prozent und erreichte 368,5 Millionen Euro. Bemerkenswert ist auch die Steigerung der bereinigten operativen Marge, die von 33 Prozent im Vorjahr auf 37,6 Prozent anstieg. Der Gewinn je Aktie konnte von 96 Cent im Vorjahr auf 1,35 Euro erhöht werden.
Die Jahresprognose bleibt unverändert und konzentriert sich weiterhin auf das verbleibende Kerngeschäft „Digital Solutions & Cloud“. Für 2025 wird ein um Währungseffekte bereinigtes Umsatzwachstum von ca. 8 Prozent prognostiziert, während die bereinigte operative Marge bei etwa 35 Prozent liegen soll. Im Vergleich dazu lag der Umsatz im Vorjahr bei etwa 1,25 Milliarden Euro mit einer Marge von 32,9 Prozent und einem bereinigten operativen Ergebnisanstieg um rund 17 Prozent auf etwa 480 Millionen Euro.

