Stellenabbau bei Knorr-Bremse: Zwischen Strategieprogramm und Marktherausforderungen
Der renommierte Münchner Bremsenhersteller Knorr-Bremse verhandelt derzeit über einen signifikanten Stellenabbau. Rund 200 der 5.000 Beschäftigten in Deutschland sind allein am Standort München betroffen. Interne Quellen sprechen von bis zu 700 Arbeitsplätzen, die deutschlandweit auf der Kippe stehen, was etwa 13 Prozent der hiesigen Belegschaft entspricht. Ein Freiwilligenprogramm zur Entlastung und Neuausrichtung der Belegschaft im Geschäftsbereich Rail konnte bisherige Bedenken über betriebsbedingte Kündigungen mildern. Ähnlich wird auch der Bereich Truck angesprochen. Diese Schritte sind Teil der längerfristigen Strategie 'Boost' des Unternehmens, um den in letzter Zeit gestiegenen Herausforderungen auf dem globalen Markt zu begegnen. Trotz dieser Anpassungen hat sich das Unternehmen weiterhin zum Standort Deutschland bekannt, wie die kürzlich angekündigte Erweiterung des bedeutenden Truck-Standorts in Aldersbach beweist. Die geschäftliche Lage des Unternehmens zeigt sich trotz eines leichten Umsatzrückgangs und marginalen Einbußen beim Nettogewinn im ersten Halbjahr relativ stabil. Vor allem das Segment der Eisenbahnbremsen sorgt durch ein boomendes Geschäft für positiven Aufwind, während der Bereich der Lkw-Bremsen rückläufige Zahlen verzeichnet.

