Stabilität auf Messers Schneide: So startet der Dax in die neue Woche
Nach einem beachtlichen Lauf von fünf Wochen hat der Dax seinen Schwung ein wenig eingebüßt, während er nahezu unverändert bei 23.767 Punkten verweilt. In den letzten Wochen hatte der deutsche Leitindex durch einen Aufwärtstrend geglänzt, der ihn zu einem Rekordhoch und einem eindrucksvollen Zuwachs von 20 Prozent im Jahresergebnis führte. Der MDax konnte am Montagnachmittag einen leichten Anstieg um 0,2 Prozent auf 29.935 Punkte verzeichnen, während der EuroStoxx 50 um 0,6 Prozent nachgab.
Nach Einschätzung von Index Radar basiert der aktuelle Optimismus auf einer Kombination aus schwindenden geopolitischen Spannungen, soliden Unternehmenszahlen und günstigeren Inflationsdaten. Dennoch bleibt ein gewisses Maß an Vorsicht im Markt, das auf eine mögliche Seitwärtsbewegung hindeutet.
Die US-Märkte hingegen sehen einem schwächeren Beginn entgegen, was auf die Herabstufung der Bonität durch Moody's zurückzuführen ist. Diese Entscheidung, die die Kreditwürdigkeit der USA von "Aaa" auf "Aa1" herabsetzte, könnte die Finanzierungskosten der Staatsverschuldung erhöhen. Doch ein schwächerer US-Dollar könnte den Exportaktivitäten der USA zugutekommen, meint Marktexperte Andreas Lipkow.
Einzelwerte wie Borussia Dortmund fanden ebenfalls Beachtung, da deren Aktien nach einem fulminanten Anstieg um 25 Prozent in der Vorwoche um 5,2 Prozent fielen. Der Champions League-Einzug wurde bereits gefeiert, was zu Gewinnmitnahmen führte. Positive Impulse erlebten die Titel von Tui und Lufthansa, angetrieben durch optimistische Preisprognosen von Ryanair, was zu Anstiegen von 1,9 beziehungsweise 1,8 Prozent führte.
Gea erlebte einen Rückschlag von 1,4 Prozent nach einer Analystenabstufung, während sich die Aktien von Salzgitter um 10 Prozent verteuerten, ohne dass fundamentale Nachrichten bekannt wurden. Stratec konnte mit einem Plus von 3,4 Prozent glänzen durch die Vorlage des lange erwarteten Geschäftsberichts für 2024. Mehrere Unternehmen, darunter Volkswagen, TAG Immobilien, Hella und Dürr, wurden mit einem Dividendenabschlag gehandelt.