Stabile Staatsanleihen trotz Moody's Herabstufung
Die Märkte für deutsche Staatsanleihen haben sich am Dienstag als äußerst resilient erwiesen, indem sie trotz widriger Umstände relativ stabil blieben. Der Euro-Bund-Future, als zentraler Indikator für Anleihebewegungen, zeigte im frühen Handel nur eine minimale Änderung und notierte bei 130,56 Punkten, was einem leichten Rückgang von 0,02 Prozent entspricht. Zeitgleich kletterte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen auf 2,57 Prozent.
Am Montag sorgte die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody's für kurzfristige Turbulenzen am Rentenmarkt. Allerdings erholten sich die Anleihekurse schnell und konnten die negativen Effekte gänzlich kompensieren. Für den weiteren Handelsverlauf sind nur wenige marktrelevante Konjunkturdaten zu erwarten. Allerdings richtet sich die Aufmerksamkeit der Investoren auf bevorstehende Statements von Mitgliedern der US-Notenbank, die das Marktgeschehen maßgeblich beeinflussen könnten.
Besonders die Einschätzungen der Fed-Vertreter, darunter Raphael Bostic aus Atlanta, unterstreichen die abwartende Haltung der Zentralbank in Fragen potenzieller Zinssenkungen. Bostic bezeichnete die kurz- bis mittelfristige Entwicklung als unberechenbar, insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Handelspolitik Washingtons. Ähnliche Töne schlug John Williams, Leiter der regionalen Notenbank von New York, an. Er äußerte sich auf einer Banken-Konferenz ebenfalls zögerlich hinsichtlich der wirtschaftlichen Prognosen für die kommenden Monate. Die nächsten Zinsentscheidungen der Federal Reserve stehen Mitte Juni und Ende Juli an, bevor im September erneut über die Zinspolitik entschieden wird.