Staatsbeteiligungen als Zukunftsmodell in der Rüstungsindustrie
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) befürwortet eine stärkere Präsenz des Staates in der deutschen Rüstungsbranche. Diese Strategie sieht er als notwendig an, um sowohl technisches Know-how als auch Arbeitsplätze innerhalb Deutschlands langfristig zu sichern. Dabei ist für Pistorius die Unterstützung seiner Kabinettskollegen, darunter Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), von zentraler Bedeutung. In einem Interview mit dem "Handelsblatt" hob er die kritische Rolle von Schlüsseltechnologien für die nationale Sicherheit hervor.
Aktuell richtet sich der Fokus des Ministers auf bedeutende Akteure der Branche wie den Panzerbauer KNDS und den Schiffbauer TKMS. Hierbei beschäftigt sich die Regierung mit Fragen zur potenziellen Höhe und Geschwindigkeit staatlicher Beteiligungen. Diese könnten wichtige Schritte darstellen, um den Erhalt essenzieller technischer Kompetenzen zu sichern.
Mit Blick auf die gegenwärtige Aufbruchsstimmung in der Rüstungsindustrie warnt Pistorius vor einem unkontrollierten Preisanstieg im Sektor. Trotz der aktuell beeindruckenden Gewinne der Unternehmen sei es Aufgabe der Politik, Maßnahmen gegen eine mögliche Rüstungspreisinflation zu ergreifen. Ein solcher Preisanstieg würde weder der Industrie noch der Allgemeinheit einen Vorteil verschaffen.

