Spannungen zwischen USA und Venezuela: Militärpräsenz und Vorwürfe gegen Maduro
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage im Auftrag des Senders CBS zeigt, dass ganze 70 Prozent der US-Amerikaner gegen einen Militäreinsatz der Vereinigten Staaten in Venezuela sind. Der Umfrage zufolge glauben nur 13 Prozent der Befragten, dass Venezuela eine signifikante Bedrohung für die Sicherheit der USA darstellt. Zudem sind 76 Prozent der Meinung, dass die Regierung in Washington ihre militärischen Absichten klarer darlegen sollte. Gegenwärtig verstärken die US-Streitkräfte ihre Präsenz in der Karibik. In den letzten Wochen wurden rund 20 Boote von mutmaßlichen Drogenschmugglern zerstört und über 80 Personen, laut Angaben der USA, getötet.
Die US-Regierung rechtfertigt diesen Einsatz offiziell mit dem Kampf gegen Drogenkartelle. Doch in Venezuela wird die starke Militärpräsenz als klare Drohgebärde wahrgenommen. Seit kurzem hat die US-Regierung das sogenannte 'Cartel de los Soles' als ausländische terroristische Organisation eingestuft, wobei der venezolanische Präsident Nicolás Maduro beschuldigt wird, hinter diesem Kartell zu stehen. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth erklärte dazu, dass diese Einstufung der USA 'eine ganze Reihe neuer Optionen' eröffne.
Das 'Cartel de los Soles' wird als kriminelles Netzwerk beschrieben, das angeblich von Offizieren der venezolanischen Streitkräfte gebildet wird. Fachleute sind jedoch geteilter Meinung über seine Existenz als streng hierarchische Organisation. Vielmehr könnten hochrangige Militärs gegen Schmiergeld Zahlungen an bereits bestehende kriminelle Gruppen in Venezuela leisten und ihnen Schutz bieten.

