Spannungen in den Atomverhandlungen: Iran weist US-Maximalforderungen zurück
Irans oberster Führer, Ayatollah Ali Chamenei, hat kritisch auf die aktuellen Atomverhandlungen mit den Vereinigten Staaten reagiert. In einer Rede in Teheran lehnte der religiöse Führer die Forderung der USA ab, die Urananreicherung komplett einzustellen. Unter Berufung auf die staatliche Nachrichtenagentur IRNA äußerte der 86-Jährige seine Meinung unmissverständlich: Man solle „keinen Unsinn reden“. Er betonte zudem, dass die Islamische Republik keine Erlaubnis von anderen Staaten benötige.
Chamenei, der auf vergangene Verhandlungen zurückblickte, äußerte Skepsis hinsichtlich der derzeitigen Gespräche, indem er äußerte, dass er nicht davon ausgehe, dass diese zu einem Ergebnis führen werden.
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte zuvor bekräftigt, dass das Hauptziel der USA ein vollständiger Stopp der Urananreicherung sei. Dagegen machte Irans Außenminister Abbas Araghtschi durch Vermittlung Omans deutlich, dass die Anreicherung, unabhängig von den Verhandlungen, fortgeführt werde. In einem Beitrag auf der Plattform X betonte Araghtschi, dass ein Abkommen dennoch möglich sei, sofern die USA primär darauf abzielen, den Iran von Atomwaffen fernzuhalten.
Die nächste Verhandlungsrunde, die mittlerweile fünfte, ist Berichten zufolge erneut für Rom angesetzt. Ein Terminvorschlag liege aus Teheran vor, doch bisher fehlt eine offizielle Bestätigung aus beiden Hauptstädten. Dieses Geplänkel erinnert an die Zeit nach dem Wiener Atomabkommen von 2015, aus dem die USA unter Trumps Regierung 2018 ausstiegen. Trumps aktuelle Position ist, einen neuen Deal zu erreichen, der den Iran daran hindert, Atomwaffen zu entwickeln.