Spannungen auf der Koreanischen Halbinsel nehmen zu: Nordkorea testet erneut ballistische Raketen
Ungeachtet internationaler Verbote hat das Militär Nordkoreas nach Berichten aus Südkorea eine Reihe von Raketen in Richtung des offenen Meers gestartet. Angeblich handelt es sich um ballistische Raketen, für die Pjöngjang eine strikte Testuntersagung durch UN-Beschlüsse auferlegt wurde. Diese vermuteten Kurzstreckenwaffen legten post Abflug aus der Region der nordkoreanischen Hauptstadt eine Distanz von etwa 300 Kilometern nach Osten zurück, um dann ihre letzte Ruhestätte im Meer zu finden.
Das südkoreanische Militär erhebt ernste Vorwürfe gegenüber dem nordkoreanischen Regime, indem es dieses Vorgehen als neuerlichen Akt der Provokation bewertet. Infolgedessen fanden Gespräche zwischen Südkoreas Generalstabschef Kim Myung Soo und dem Oberbefehlshaber des US-Weltraumkommandos, Stephen Whiting, in Seoul statt. Thema dieser Sicherheitssitzung war die Vertiefung der gemeinsamen Verteidigungsstrategie gegen die Bedrohungen, die von Nordkorea ausgehen.
Die in Rede stehenden Raketen könnten, je nach Typ, auch mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden. Trotz der anhaltenden internationale Sanktionen setzt Nordkorea seine Atomtests fort. Zudem berichtete das Land von eigenen Tests bezüglich Gefechtsköpfen für Marschflugkörper und Flugabwehrraketen am vergangenen Freitag.
Die ohnehin angespannte Lage auf der Koreanischen Halbinsel spitzt sich infolge der gesteigerten Testaktivitäten Nordkoreas, einschließlich der Demonstrationsversuche von Waffensystemen mit Atompotenzial, weiter zu. Die USA und Südkorea, beide von Nordkorea als Gegner eingestuft, haben als Reaktion ihre militärische Zusammenarbeit intensiviert, was auch gemeinsame Manöver einschließt.
Ein wichtiger Punkt in den Gesprächen von Kim und Whiting war zudem die fortschreitende Nutzung des Weltraumes zu militärischen Zwecken durch Nordkorea. Beide Militärführer äußerten sich besorgt darüber, dass die Kapazitäten Nordkoreas in diesem Bereich sukzessive wachsen. Die Rede war von Satellitenstarts und verstärkten militärischen Banden zwischen Russland und Nordkorea. Es wurde daher erörtert, die Abwehr- und Aufklärungssysteme für Weltraumoperationen zu stärken. (eulerpool-AFX)