Spahn kontert Vorwürfe mit klarer Ansage
Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) steht erneut in der Kritik und hat sich vehement gegen Anschuldigungen zur Wehr gesetzt, er sei finanziell von Masken-Geschäften während der Corona-Pandemie profitiert. Auf Nachfragen des Magazins „Stern“ betonte der Vorsitzende der Unionsfraktion: "Solche Behauptungen sind diffamierend. Vergleichbare Unterstellungen kenne ich bisher nur von der AfD", fügte er hinzu und zielte damit auf seine Kritiker.
Insbesondere der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, hatte kürzlich schwere Vorwürfe gegen Spahn und die aktuelle Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) erhoben. Zwar implizierte er nicht, dass Spahn direkt Geld erhalten hatte, jedoch kritisierte er das Verhalten der Ministerin. Dahmen erklärte, dass der vollständige Bericht der Sonderermittlerin Margaretha Sudhoff zur Masken-Beschaffung auf Schwärzungen hindeutet, die Warken vorgenommen habe, um angeblich die Schuld von Spahn und anderen Unionsmitgliedern zu verschleiern.
Diese seien, laut Dahmen, verantwortlich für die unrechtmäßige Bereicherung auf Kosten des Staates und der Steuerzahler während der Pandemie. Spahn hingegen wies jegliche Anschuldigungen zurück und verteidigte die Maßnahmen, die während der Pandemie ergriffen wurden. "Wir haben eine noch nie dagewesene Krise besser bewältigt als viele andere Länder weltweit. Während der Anfangsphase der Pandemie war die übliche Bürokratie weder sinnvoll noch möglich.
Der Bericht wurde nicht von mir geschwärzt. Die fehlenden Beweise für diese Anschuldigungen illustrieren vielmehr ihre Konstruierung", so Spahn gegenüber dem "Stern". Heute wird Sonderermittlerin Sudhoff im Haushaltsausschuss des Bundestages den Abgeordneten Rede und Antwort stehen.

