So beeinflusst Covid-19 die Online Casino-Branche
Das Coronavirus hält die Welt in Atem und hat weite Teile der Wirtschaft über viele Wochen lahmgelegt. Doch wie in jeder Krise gibt es auch in der Coronakrise neben vielen Verlieren auch einige Gewinner. Dazu zählen neben Online Händlern und Videochat-Anbietern auch Online Casinos – mehr dazu in diesem Artikel.
Steigende Nutzerzahlen in Online Casinos
Die Zahlen sind eindeutig und zeigen, dass in Zeiten von Lockdown und Home-Office immer mehr Menschen ihre Zeit mit Online Gambling verbringen. So ist nicht nur der Traffic auf Online Casino-Webseiten, sondern insbesondere auch die Zahl an neuen Nutzern exponentiell angestiegen. Auch neue Online Casinos in Deutschland vermeldeten ein starkes Wachstum.
Der amerikanische Poker-Riese Global Poker berichtet, dass sich die Rate der Neuanmeldungen auf seinen Seiten innert weniger Wochen mehr als verdoppelt hat. Und auch in anderen Ländern wurden massiv höhere Nutzerzahlen vermeldet. So sagte der Gaming-Gigant The Stars Group, dass die Spielaktivität global um über 44 Prozent zugenommen habe.
In welchen Ländern war der Anstieg am steilsten?
Zu den Ländern in denen in den letzten Wochen der stärkste Anstieg an Web-Traffic auf Online-Casino-Seiten festgestellt wurde, gehören einige von den am stärksten von Covid-19 getroffenen Ländern. Dazu gehören:
- Italien
- Spanien
- Indien
- Die Philippinen
- Weißrussland
- Georgien
- die USA
- Russland
Das zeigt, dass besonders in Ländern die früh mit starken Lockdown-Bestimmungen konfrontiert waren, mehr Menschen viel Zeit in Online Casinos verbrachten.
Stagnierende Gewinne wegen der Corona-Pandemie
Die stark wachsenden Nutzerzahlen schlagen sich nur teilweise in den Gewinnen und Bewertungen der Glücksspielunternehmen nieder. Denn in vielen Ländern kämpfen Online Casinos seit dem Ausbruch der Coronapandemie mit verstärkten regulatorischen Eingriffen sowie einer massiven Abwertung vieler Währungen gegenüber dem US-Dollar.
So haben besonders die lokalen Währungen in Südafrika, Australien, der Türkei und vielen osteuropäischen sowie südamerikanischen Ländern stark an Wert verloren, was lokale Glücksspielanbieter vor Probleme stellt.
An den Börsen geht es wieder aufwärts
Etwas besser sieht die Situation für Glücksspielanbieter an den Börsen aus. Nachdem deren Aktien im Zuge des massiven Börsencrashs im März zusammen mit dem gesamten Markt “abgesackt” ist, setzte bald eine starke Erholung ein. So konnten börsennotierte Glücksspielunternehmen wie die 888 Holdings sowie Evolution Gaming ihre Verluste schnell wieder wettmachen.
Probleme gibt’s bei den Anbietern von Sportwetten
Große Schwierigkeiten bekunden derzeit Anbieter von Sportwetten. Denn durch die Absage von praktisch allen Großanlässen und sportlichen Aktivitäten rund um den Globus, ist deren Geschäft praktisch zum Stillstand gekommen.
Gerade Anbieter, die praktisch zu 100 % auf Sportwetten setzen, mussten im März und April fast einen kompletten Zusammenbruch vermelden. Viele Anbieter sehen sich gezwungen, auf E-Sports und andere Angebote umzusteigen, um die Verluste in Grenzen zu halten.
Etwas besser sieht die Situation für Unternehmen aus, bei denen Sportwetten nur einen kleinen Teil ihres Business ausmachen. So sind es beispielsweise bei der 888 Holdings lediglich 16 %.
Solche Anbieter können in Zeiten von Corona auf andere Angebote setzen und zum Beispiel ihren Online Casino-Bereich ausbauen. Das macht es Ihnen möglich, die Verluste bei den wegfallenden Sportwetten zu kompensieren.
Fazit: Die Glücksspielbranche ist mit wenigen Ausnahmen gut aus der Krise hervorgegangen
Alles in allem scheint es, dass Online Casinos nicht nur “ungeschoren” aus der Krise davonkommen werden, sondern dass viele sogar von der einzigartigen Situation profitieren konnten. Der Strukturwandel vom “klassischen” Casino zum Spielen in Online Casinos wird durch die Corona-Krise wohl zunehmend beschleunigt.
Auch wenn sich das Wachstum in den Nutzerzahlen noch nicht direkt in den Gewinnen der Online Casinos zeigt, so dürfte es doch helfen, dass Online Casinos in den nächsten Jahren eine gute Geschäftsgrundlage haben und zuversichtlich in die Zukunft schauen können.


