Sky und Warner Bros Discovery beenden Exklusivität: Ein neues Kapitel in der Streaming-Ära
Sky wird ab Anfang 2026 nicht mehr die exklusiven Ausstrahlungsrechte für beliebte US-Serien wie "Succession" und "House of the Dragon" besitzen. Der Grund dafür sind rechtliche Auseinandersetzungen mit Warner Bros Discovery (WBD) im Zusammenhang mit Harry Potter.
Der bestehende Vertrag zwischen Sky und der HBO-Marke von WBD läuft zu diesem Zeitpunkt aus, während der US-Mediengigant seinen Streaming-Dienst Max in Großbritannien und Irland einführt. Nach Ablauf des Vertrags wird die werbeunterstützte Version von Max in Sky- und NOW-Abonnements ohne zusätzliche Kosten integriert. Somit wird das Publikum weiterhin Zugriff auf Serien wie "Succession", "House of the Dragon" und "The Penguin" haben, allerdings sind diese dann nicht mehr exklusiv für Sky-Kunden vorbehalten.
Diese Entwicklungen erfolgen im Kontext einer Reihe von rechtlichen Konflikten zwischen den beiden Medienunternehmen. Im September hatte Sky WBD verklagt, aufgrund des Vorwurfs, dass die US-Firma eine Vereinbarung verletzt habe, die Sky das Recht zur Koproduktion diverser Shows – darunter auch der neuen Harry-Potter-TV-Serie – einräumte. Sky hat nun stillschweigend auf das Verfahren verzichtet.
Die Dreharbeiten zur neuen Harry Potter-Serie sollen im kommenden Sommer in den Leavesden-Studios von WBD beginnen und exklusiv auf Max veröffentlicht werden. Des Weiteren war Sky in einen separaten Streit verwickelt, nachdem bekannt wurde, dass der britische Sender über Jahre hinweg Werbeeinnahmen falsch gemeldet hatte.
Diese Streitigkeit, die ein Hindernis für den HBO-Inhaltedeal darstellte, wurde nun geklärt. Sky verkündete, dass das neue HBO-Abkommen den Kunden Zugang zu einer noch breiteren Auswahl an WBD-Filmen und TV-Shows, einschließlich Klassikern wie "Friends" und "The Big Bang Theory", ermöglicht. Die Manager betonten, dass die niedrigeren Kosten eines nicht-exklusiven Deals mehr Finanzmittel für Eigenproduktionen freisetzen werden.
Sky konnte ein Rekordjahr für seine hauseigenen Dramen verzeichnen, darunter Erfolge wie "Day of the Jackal", "Sweetpea" und "The Tattooist of Auschwitz". Dana Strong, Sky Group CEO, kommentierte: „Dieser Deal baut auf unseren bemerkenswerten Errungenschaften in diesem Jahr auf. Wir haben uns die meisten großen Sportrechte bis zum Ende des Jahrzehnts gesichert, unsere Content-Partnerschaften erweitert und den Übergang von Satellit zu IP vorangetrieben, wobei neun von zehn Neukunden sich für Sky Glass oder Sky Stream entscheiden.“

