Sin Slayers – Eine Sünde von Spiel?

Die sieben Todsünden sind gern gesehen Widersacher in Spiel und Film, dementsprechend betreten wir in Sin Slayers gewohntes Terrain. Das Team der Schmiede goonswarm hat euch also ein kleines Spielchen gebastelt, welches euch mit einer Mischung aus RPG und Rougelike gegen diese altbekannten Gegner in den Kampf schickt. Ob dieser Genremix aber frischen Wind in das Thema bringt, haben wir für euch erspielt.

Das große Grauen

Und es dauert nicht lange, um zu merken, dass Sin Slayers mit seiner Vision ziemlich auf die Nase fällt. Es beginnt mit einer Zwischensequenz gezeichneter Standbilder, unterlegt von einer Erzählerstimme, die euch erste Details der Geschichte verrät. Dabei ist das genutzt Englisch sowohl in Schrift als auch in Sprachform wirklich mies. Es klingt, als hätte der Sprecher vorher eine Ladung Schlaftabletten geschluckt und nie zuvor im Englisch-Unterricht gesessen. Dazu kommen noch skurrile Satzkonstruktionen und eine verwirrende Erzählstruktur. Mittlerweile gibt es einen Patch für deutsche Sprachausgabe, da war das Spiel allerdings schon getestet, hierüber können wir also kein Urteil fällen. Aber wir versuchen trotzdem mal, dieses Wirrwarr einer Geschichte für euch verständlich zu formulieren.

Eine Truppe von Helden wird verflucht. Genau genommen sind es ihre Seelen, die der Kampf gegen die Horden der Finsternis in Mitleidenschaft zieht. Diesen überstehen sie nämlich nicht lebend und stürzen in eine düstere, unerforschte Welt. Hier können sie sich gerade noch an einen heiligen Ort retten, wo sie ihre Aufgabe vermittelt bekommen. Die sieben Todsünden regieren über dieses Land und müssen beseitigt werden. Nun heißt es also für euch, ein Team aus Helden zusammenzustellen, die sich in die jeweiligen Refugien der Feinde begeben und dort für Ordnung sorgen.

Die selben Sin Slayers immer und immer wieder

Jedes der Gebiete, in die ihr nun könnt, stellt sich in einer isometrischen Perspektive dar. Ihr klickt nun auf eines der quadratischen Felder dieser Karte, um eure Truppe dorthin zu schicken. Was genau sich dort verbirgt, wisst ihr nicht, da ihr nur angrenzende Felder komplett einsehen könnt. So stoßt ihr also zufällig auf Ereignisse, Geheimnisse oder Kämpfe. Erstere beiden stellen euch häufig vor eine Entscheidung. Wollt ihr aus einem seltsamen Brunnen trinken? Helft ihr einem Charakter auf dem Weg? Plündert ihr diesen leblosen Körper? Je nach Entscheidung wirkt sich diese auf eure Statuswerte aus, indem ihr entweder geschwächt werdet, einen Buff erhaltet oder nützliche Gegenstände findet. Außerdem steigert oder senkt ihr so euern Sündenwert. Je höher dieser ist, desto bessere Belohnungen findet ihr, die Kämpfe werden allerdings auch schwerer.

Diese bestehen übrigens aus einer klassischen, rundenbasierten Auseinandersetzung. Ihr könnt jede Runde entscheiden, ob ihr normal angreift, Items benutzt oder eine Spezialfähigkeit einsetzt. Die Punkte dafür erhaltet ihr über eure normalen Angriffe. Das bedeutet also, dass ihr immer wieder eure Standardkünste einsetzen müsst, um genügend Punkte für besondere Angriffe zu haben. Ein weiterer Faktor sind dann Schwächen und Stärken der Gegner, was diverse Angriffe deutlich stärker reinhauen lässt. Nur leider fehlt den Kämpfe jede Abwechslung. Es gibt kaum Vielfalt in den Techniken, eure Sin Slayers sind allesamt RPG-Standardware und gerade Bosskämpfe ziehen sich wie Kaugummi. Im Endeffekt klickt ihr immer die gleiche Angriffsabfolge ab, bis eure Gegner irgendwann verschwinden.

Fazit

Es hat nicht lange gedauert, da habe ich entnervt stöhnend vor dem Bildschirm gesessen. Wenn man bei Bosskämpfen das Bedürfnis verspürt, dass diese bitte endlich vorbei gehen, ist das kein gutes Zeichen. Das liegt an der schnöden Spielmechanik, aber auch an absolut generischer musikalischer Untermalung und einer Optik, die aussieht, als hätte jemand fix ein paar Figuren in Paint gekritzelt. Die Geschichte ist ebenfalls Standardware vom Grabbeltisch. Ich sehe die Ansätze, dass Sin Slayers ein frecher Genre-Mix hätte werden können. Aber leider versagt es auf fast jeder Ebene, die dem Spielspaß irgendwie zu Gute kommen könnte. Unser Tipp ist also, dass ihr am besten die Finger von diesem Spiel lasst und lieber zu bewährten RPG-Vertretern greift.

Gaming
[next-gamer.de] · 10.10.2019 · 12:01 Uhr
[0 Kommentare]
 
CDU-Oberbürgermeister gegen Reform der Schuldenbremse
Düsseldorf/Essen - In der innerparteilichen Auseinandersetzung um eine Reform der […] (02)
Märtens setzt bei deutschen Meisterschaften Ausrufezeichen
Berlin (dpa) - Freistilschwimmer Lukas Märtens ist nur ganz knapp an einer Sensation vorbei […] (01)
YouTube steigert Werbeeinnahmen deutlich
Der Google-Mutterkonzern Alphabet hat am Donnerstag seine Quartalszahlen vorgelegt. In Mountain View gab […] (00)
Drew Barrymore: Ausgelebte Mädchenfantasien
(BANG) - Drew Barrymore ging vor vielen Jahren auf ein Date mit Jordan Knight von New Kids on […] (00)
adidas gegen Nike – Der Streit um Streifen eskaliert erneut
Ein Paar Hosen mit zwei Streifen – nicht direkt ein Verstoß gegen das Drei-Streifen- […] (00)
THAT TIME I GOT REINCARNATED AS A SLIME angekündigt
Bandai Namco kündigt das erste Konsolen- und PC-Spiel zu THAT TIME I GOT REINCARNATED AS A […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News