BHP Group strebt nach Kupfer-Vormachtstellung durch Anglo American Übernahmeangebot
In einem aufsehenerregenden Schritt auf dem Weltmarkt für natürliche Ressourcen hat der australische Bergbaukonzern BHP Group ein Angebot in Höhe von 31,1 Milliarden Pfund (entspricht rund 38,9 Milliarden US-Dollar) für den britischen Konkurrenten Anglo American vorgelegt. Es ist ein klares Signal, dass BHP seine Marktstellung insbesondere im Kupfergeschäft ausbauen möchte. Ein Metall, dessen Bedeutung in einer sich elektrifizierenden Weltwirtschaft stetig steigt.
Die Fusion der beiden Rohstoffriesen würde BHP auf einen Schlag etwa 10 Prozent des globalen Kupfermarktes sichern und damit eine dominante Rolle einbringen. Angesichts steigender Nachfrage nach Kupfer durch Technologien wie Elektroautos und erneuerbare Energien setzt der australische Bergbauriese darauf, im voraussichtlich konsolidierenden Marktsegment vorne mitzumischen. Gleichwohl erscheint das Übernahmeangebot aus Sicht der Analysten wohl kaum unwiderstehlich, und so steht Anglo American stark genug da, um auf einem besseren Deal zu beharren.
Die geplante Akquisition reiht sich ein in eine Strategie von Großunternehmen im natürlichen Ressourcensektor, in wachstumsträchtige und zukunftssichere Bereiche zu investieren. BHP hat in der Vergangenheit bereits durchblicken lassen, dass eine Ausweitung des Kupfergeschäfts ganz oben auf der Agenda steht – ein Vorhaben, das durch die Fusion mit Anglo American einen entschieden großen Schritt nach vorne machen könnte.
Investoren und Branchenkenner werden die weiteren Entwicklungen mit Spannung beobachten, denn es steht viel auf dem Spiel: Sowohl für die Positionierung auf dem globalen Kupfermarkt als auch für die strategische Ausrichtung der beiden Giganten im Rohstoffsektor. (eulerpool-AFX)