Selenskyj appelliert an rasche Umsetzung US-amerikanischer Waffenlieferungen
In einer kritischen Phase des Konflikts mit Russland appellierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an eine beschleunigte Lieferung der zugesagten Waffenhilfe aus den Vereinigten Staaten. In einem Gespräch mit dem US-Fernsehsender NBC betonte Selenskyj die Notwendigkeit, die strategische Stabilität in der Ukraine schnellstmöglich wiederherzustellen und selbst die Kontrolle zu ergreifen. Der Präsident äußerte Zuversicht, dass mit einem schnellen Eingang der Unterstützung wichtige Fortschritte zur Verteidigung des Landes erzielt werden könnten.
Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Lage warnte Selenskyj deutlich vor dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine Sorge: Bei einem Scheitern der Ukraine könnten Putins Ambitionen sich weiter in die baltischen Staaten und darüber hinaus ausdehnen. Es wurde klar, dass Selenskyj das Gefahrenpotential für andere frühere Sowjetrepubliken, unabhängig von ihrer Mitgliedschaft in internationalen Allianzen wie der NATO, als hoch erachtet. Der ukrainische Präsident sprach hierbei von einem Revitalisierungsbestreben Putins bezüglich des ehemaligen sowjetischen Blocks.
Die politische Unterstützung für die Ukraine seitens der USA manifestierte sich jüngst im Beschluss des Repräsentantenhauses, ein umfangreiches Hilfspaket in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar (ca. 57 Milliarden Euro) zu bewilligen. Dieses Paket schließt dringend benötigte Waffentransfers mit ein, wobei auch die Lieferung fortgeschrittener Raketensysteme des Typs ATACMS gefordert wird. Eine Bestätigung durch den US-Senat wird als wahrscheinlich angesehen, womit die Weichen für eine zeitnahe militärische Unterstützung gestellt sind. (eulerpool-AFX)