Schwere Angriffe in der Ukraine: Eskalation und internationale Forderungen
In der westukrainischen Stadt Ternopil ereignete sich einer der schwersten russischen Luftangriffe seit Beginn des Konflikts. Den Berichten der Behörden zufolge wurden mindestens 25 Menschen getötet und 73 weitere verletzt, darunter 16 Kinder. Die Tragödie traf besonders Wohnviertel, wo zwei neunstöckige Gebäude massiv beschädigt wurden. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko veröffentlichte Bildmaterial, das das Ausmaß der Zerstörung eindrucksvoll verdeutlicht.
Der Angriff erfolgte mit einem als Ch-101 identifizierten Marschflugkörper, der von einem russischen strategischen Bomber abgefeuert wurde. Es wurde bekannt, dass Bauteile aus verschiedenen Ländern gefunden wurden, die eigentlich nicht nach Russland hätten gelangen dürfen, was die Umgehung internationaler Sanktionen vermuten lässt. In der Nacht zuvor ergab es weitere Angriffe im Gebiet Charkiw, bei denen ebenfalls zahlreiche Menschen verletzt wurden.
Angesichts der Eskalation rief Präsident Wolodymyr Selenskyj die internationale Gemeinschaft dazu auf, mehr Druck auf Russland auszuüben. Er betonte die Notwendigkeit von Sanktionen und Hilfen, um der Ukraine im Verteidigungskampf effektiver beizustehen. Selenskyj suchte in der Türkei Unterstützung für erneute Verhandlungen mit Russland, obwohl keine russische Delegation anwesend war.
Parallel dazu führte die Ukraine Angriffe mit US-amerikanischen ATACMS-Raketen im russischen Hinterland durch, was das russische Verteidigungsministerium bestätigte. Den offiziellen Angaben zufolge wurden dabei keine zivilen Opfer beklagt. Ein brisantes Detail: US-Präsident Donald Trump hatte offenbar kürzlich seine Bereitschaft signalisiert, die Einsatzbeschränkungen dieser Raketen aufzuheben.
Russland behauptet, alle abgefeuerten Raketen abgefangen und die Startrampen der Ukraine in Charkiw zerstört zu haben. Die ukrainische Seite bestätigte zumindest den nächtlichen Einsatz einer ballistischen Rakete, konnte aber eine Zerstörung der Abschussanlagen nicht bezeugen. Die Lage bleibt angespannt, sowohl militärisch als auch diplomatisch.

