Schwedens König Gustaf mit «f» oder mit «v»?
Kaum hat man sich mühsam daran gewöhnt, dass ans Ende ein «f» gehört, erblickt man auf der offiziellen Königsliste plötzlich alle möglichen königlichen Vorfahren seit 1521 namens Gustav - mit «v».
«Die Regel lautet: So lange sie leben, schreibt man sie mit "f", und wenn sie tot sind, wird der Name zu Gustav mit "v" geändert», erklärt mit froher Miene der Hof-Historiker Göran Alm. Aha.
Aber was ist dann mit dem Urgroßvater, König Gustaf V. (1907-1950) und dem Großvater Gustaf VI. Adolf (1950-1973), die mit «f» geführt werden? Alm lächelt milde und sagt auf Deutsch: «Warum etwas einfach machen, wenns kompliziert geht? Der jetzige König hat entschieden, dass sie mit "f" geschrieben werden, so lange er selbst noch lebt, der beide persönlich gekannt hat.»
Der bekanntermaßen mit Lese- und Schreibschwäche kämpfende schwedische König hat selbst nicht immer durch dieses Gestrüpp von Regeln durchgeblickt: Manche Dokumente hat er früher auch mit «Gustav» unterzeichnet.