Schuldenlast der deutschen Kommunen steigt: Hessen übernimmt Spitze
Die Verschuldung der deutschen Gemeinden und Gemeindeverbände ist Ende 2024 beachtlich gestiegen und übertrifft den Vorjahreswert deutlich. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhöhten sich die Schulden um 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in dem der Anstieg bei 3,0 Prozent lag. Insgesamt beläuft sich die kommunale Verschuldung nun auf 343,8 Milliarden Euro, was einem Pro-Kopf-Wert von 4.448 Euro entspricht.
Interessanterweise sind die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg in diesen Zahlen nicht berücksichtigt, da sie in den offiziellen Finanzstatistiken der Länderebene geführt werden. Der deutliche Anstieg wird hauptsächlich auf den massiven Schuldenaufbau in den kommunalen Kern- und Extrahaushalten zurückgeführt, die ein beeindruckendes Defizit für 2024 aufzeigen.
Während die Schulden der Beteiligungen an sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen um 2,4 Prozent anstiegen, bleiben die regionalen Unterschiede bemerkenswert. Spitzenreiter in Sachen Pro-Kopf-Verschuldung ist nun Hessen, das mit 6.291 Euro je Einwohner sogar das Saarland überholt hat. Nordrhein-Westfalen verzeichnet den größten Anstieg der Gesamtverschuldung um 9,9 Prozent, gefolgt von Schleswig-Holstein und Bayern. Erfreuliche Nachrichten kommen aus Rheinland-Pfalz, wo die Schulden um 10,2 Prozent gesunken sind, womit das Land nun unter dem Bundesschnitt liegt. Brandenburg und Sachsen weisen die niedrigste Verschuldung je Einwohner auf, was Hoffnung auf eine stabilere finanzielle Zukunft für diese Regionen geben könnte.

