Scholz und Trump: Einigkeit in der Ukraine-Frage?
Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich zuversichtlich, eine gemeinsame Strategie mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf die Ukraine zu erarbeiten. Nach einem ausführlichen Telefonat mit Trump erklärte Scholz gegenüber der Funke-Mediengruppe, dass sein Leitprinzip weiterhin darin bestehe, die Interessen des ukrainischen Volkes nicht außer Acht zu lassen.
Er hob hervor, dass sein Team in regelmäßigem Kontakt mit den Sicherheitsberatern Trumps stehe, um die Zusammenarbeit in dieser sensiblen Frage zu stärken. Die Ukraine nimmt zunehmend eine Schlüsselrolle im Vorfeld der vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland im Februar ein, die durch den Zusammenbruch der bisherigen Dreiparteienkoalition ausgelöst wurden.
Im politischen Lager herrscht Uneinigkeit über den Umgang mit militärischer Unterstützung für die Ukraine. Der konservative Oppositionsführer Friedrich Merz plädiert für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern, während Scholz dies ablehnt und auf das Risiko einer Eskalation verweist. Bei einem seltenen Besuch in Kiew am Montag verkündete Scholz neue Militärhilfen und sendete damit ein deutliches Signal an Russlands Präsidenten Wladimir Putin, dass Deutschland bereit sei, der Ukraine bei Bedarf langfristig zur Seite zu stehen.

