Russlands Angriff auf die Ukraine: Energie- und Versorgungsnetze im Fokus
Die andauernden militärischen Konflikte zwischen Russland und der Ukraine haben eine neue Eskalationsstufe erreicht. Trotz laufender Gespräche über einen möglichen Frieden intensivierten die russischen Streitkräfte in der Nacht zum Sonntag ihre Luftangriffe auf das ukrainische Territorium.
Besonders betroffen war die Region Poltawa im Zentrum der Ukraine, wo insbesondere Unternehmen des Energiesektors unter dem kombinierten Einsatz von Drohnen und Raketen angegriffen wurden. Die Angriffe hinterließen weitreichende Schäden: Brände wurden entfacht und wichtige technische Anlagen beschädigt, was dazu führte, dass mehrere Stadtteile von Krementschuk mit Unterbrechungen in der Versorgung von Strom, Wasser und Wärme zu kämpfen hatten.
Der Industriemagnat Witalij Malezkyj bestätigte die Angriffsschäden und betonte die Herausforderungen, vor denen die Stadt nun steht. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe setzte Russland in der Nacht eine überwältigende Anzahl von 241 Kampfdrohnen, mehrere Hyperschall- sowie ballistische Raketen ein.
Während zahlreiche Drohnenangriffe registriert wurden, gelang es den ukrainischen Verteidigern, eine erhebliche Anzahl dieser sowie einige der Raketen erfolgreich abzuwehren. Bereits in der vorangegangenen Nacht war das ukrainische Energienetz schwer in Mitleidenschaft gezogen worden.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte die Angriffe aufs Heftigste und beschuldigte Russland erneut, die zivile Infrastruktur der Ukraine ins Visier zu nehmen. Schätzungen des amerikanischen Instituts CSIS zufolge handelt es sich um einen der gravierendsten Angriffe seit Beginn des Konflikts, mit einem beispiellosen Einsatz von Drohnen und Raketen.

