Russland kündigt verschärfte Militärschläge gegen die Ukraine an
Die Zuspitzung des Konflikts in der Ostukraine nimmt weiterhin eine bedrohliche Wendung. Nach der Bekanntmachung neuer Militärhilfen der Vereinigten Staaten an die Ukraine hat Russland durch Verteidigungsminister Sergej Schoigu eine Intensivierung seiner Offensive angekündigt. Schoigu betonte in einer Versammlung mit Spitzenmilitärs die geplante Erhöhung der Angriffsintensität auf logistische Knotenpunkte und Lagerstätten, in denen westliche Waffen bevorratet werden.
Experten des westlichen Militärs hatten bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass Russland vermutlich die Zeitspanne bis zur Ankunft der neuen Waffensendungen und Munition in der Ukraine nutzen würde, um seine Angriffe zu verstärken. Das US-Repräsentantenhaus hat bereits dem umfänglichen Hilfspaket von 61 Milliarden US-Dollar Zustimmung geleistet. Noch steht allerdings die Zustimmung des Senats aus, wonach US-Präsident Joe Biden die Freigabe erteilen möchte.
Die russische Führung beharrt darauf, bei ihren Militärschlägen ausschließlich militärische Objekte ins Visier zu nehmen, auch wenn wiederholt zivile Infrastrukturen getroffen wurden. Die Attacken auf ukrainische Energieanlagen verdeutlichen diese Taktik. Schoigu behauptet, die russischen Truppen hätten die Oberhand an der Front und drängten die ukrainischen Soldaten zurück. Laut seinen Angaben misslang die Gegenoffensive der Regierung in Kiew.
Schoigu bezifferte die Verluste der ukrainischen Streitkräfte seit Beginn der militärischen Auseinandersetzung auf nahezu 500.000 Soldaten. Ein enormer Gegensatz zu den von Präsident Wolodymyr Selenskyj Ende Februar genannten 31.000 gefallenen ukrainischen Soldaten. Unabhängige westliche Militärexperten schätzen die Verluste auf beiden Seiten jeweils auf über 100.000 an Gefallenen und Schwerverletzten. (eulerpool-AFX)