Rivian: Ein Highlight an der Wall Street trotz gemischter Bilanz
Die Aktie von Rivian Automotive erlebte einen beeindruckenden Anstieg um über 12 Prozent, nachdem die Analysten von Benchmark das Unternehmen mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 18 US-Dollar bewerteten. Dies deutet auf ein mögliches Kurssteigerungspotential von 24 Prozent hin. Der Antrieb hinter dieser Euphorie sind Rivians solide Partnerschaften mit Unternehmen wie Amazon und Volkswagen sowie der Plan, bis Ende 2024 positive Bruttogewinne zu erzielen. Die Experten sind zuversichtlich, dass Rivian sich dank sinkender Produktionskosten und einer expandierenden Elektrofahrzeug-Infrastruktur einen bedeutenden Anteil am wachsenden EV-Markt sichern kann. Mit steigender Produktion ab 2025 scheint der Zeitpunkt gut gewählt.
Rivian ist jedoch nicht ausschließlich von Analystenlob abhängig, sondern setzt aktiv auf Expansion. Diese Woche ging das Unternehmen mit einem neuen Premium-Ladenetzwerk für Elektrofahrzeuge an den Start, das durch Lounges und Offroad-Destinationen besticht und so das abenteuerliche Markenimage stärkt. Gleichzeitig beschleunigt ein staatliches Darlehen von 6,6 Milliarden US-Dollar den Ausbau des Werks in Georgia, wodurch kostengünstigere elektrische SUVs schneller auf den Markt gebracht werden sollen. Die zweite Generation der R1-Fahrzeuge verspricht geringere Kosten, und die intensivierte Zusammenarbeit mit Volkswagen, die 5 Milliarden US-Dollar umfasst, untermauert das Wachstumspotential weiter. Eine Barreserve von 6 Milliarden US-Dollar gibt Rivian zudem Flexibilität für Expansion und Innovation.
Nichtsdestotrotz ist der Weg zur Erfolgsgeschichte kein leichter. Die Aktie hat im Jahresverlauf um mehr als 38 Prozent nachgegeben, belastet durch Produktionsprobleme und Zweifler, die die langfristige Profitabilität in Frage stellen. Doch das Team von Benchmark setzt große Hoffnungen in Rivian und meint, das Unternehmen verdiene eine Premiummarktbewertung dank seiner einzigartigen Technologie, starken Führungsriege und herausragenden Produkte. Sollte das Unternehmen seine ambitionierten Pläne umsetzen – etwa die Einführung der mittelgroßen R2-Plattform im Jahr 2026 – könnte es sich als ernsthafter Konkurrent im Markt für Elektrofahrzeuge etablieren. Für Anleger könnte Rivian die charmante Außenseiter-Geschichte sein, die man im Auge behalten sollte.

