Rheinmetall plant Umsatzexplosion und Neuausrichtung auf Rüstung
Rheinmetall verfolgt ehrgeizige Pläne: Der größte Rüstungskonzern Deutschlands strebt an, bis 2030 seinen Umsatz auf rund 50 Milliarden Euro zu steigern. CEO Armin Papperger ist zuversichtlich, dieses Ziel inmitten globaler Konflikte und erhöhter Nachfrage nach Rüstungsgütern zu erreichen. Hintergrund dieser Entwicklung ist das zunehmende Rüsten der Staaten in Zeiten internationaler Spannungen, was die Aktie des Unternehmens zwischenzeitlich um fünf Prozent steigen ließ.
Rheinmetall plant, nicht nur zu wachsen, sondern auch profitabler zu werden. Ziel ist es, 2030 eine operative Marge von mehr als 20 Prozent zu erreichen, während für das aktuelle Jahr ein Umsatzplus von bis zu 30 Prozent angestrebt wird. Aufgrund des Ukraine-Krieges verzeichnet das Unternehmen einen starken Anstieg der Aufträge, sowohl für die direkte Lieferung an die Ukraine als auch zur Aufrüstung der NATO-Staaten.
Ein Friedensschluss in der Ukraine würde laut Papperger die Geschäfte von Rheinmetall nicht nennenswert beeinträchtigen. Die NATO-Staaten, allen voran Deutschland, planen erhebliche Investitionen in ihre Verteidigung. Papperger ist optimistisch, dass die Nachfrage nach Rüstungsgütern auch über 2030 hinaus bestehen bleibt, und erwartet, dass die NATO-Staaten ihre Ziele bis dahin noch nicht vollständig erreicht haben.
Bei der Produktion von Munition hat sich Rheinmetall ambitionierte Ziele gesetzt. Die Kapazitäten sollen bis 2027 und 2030 massiv gesteigert werden. Darüber hinaus plant das Unternehmen den Verkauf seines bislang schwächelnden Automobilzulieferergeschäfts und will sich ganz auf Rüstung konzentrieren. Dies soll spätestens Mitte nächsten Jahres abgeschlossen sein, was eine klare Fokussierung auf das Rüstungsgeschäft unterstreicht.

