Revolution der Bordkarten: Italien lockert Check-in-Vorgaben
Reisende in Italien können künftig beim Einsteigen in Flüge innerhalb Italiens und des Schengenraums auf das Vorzeigen ihres Ausweises verzichten. Einzig die Bordkarte muss am Gate präsentiert werden. Diese neue Regelung wurde von Enac, der italienischen Zivilluftfahrtbehörde, in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium eingeführt und vom "Corriere della Sera" vorab berichtet.
Der Enac-Chef, Pierluigi Di Palma, betont, dass diese Änderung die Effizienz an den Flughäfen steigern soll, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen. Da Flughäfen als gesicherte Räume gelten, sei es sinnvoll, Flugreisen ähnlich wie Bahnreisen zu behandeln. Die Reisenden durchlaufen bereits umfassende Sicherheitskontrollen, darunter Metalldetektoren und andere Kontrollmechanismen, bevor sie den Sicherheitsbereich eines Flughafens betreten.
Di Palma empfiehlt jedoch, stets einen Ausweis mitzuführen, da Fluggesellschaften in Deutschland beispielsweise weiterhin eigene Kontrollrichtlinien befolgen können. Ein nicht mitgeführtes Ausweisdokument könnte dazu führen, dass Reisende den Flug nicht antreten dürfen, selbst wenn die Bordkarte ausreichend erscheint.
Für Reisen außerhalb des Schengenraums, etwa nach Großbritannien, bleibt die Ausweiskontrolle bestehen. Auf bestimmten Strecken, die als mögliche Migrationsrouten gelten oder beispielsweise nach Frankreich führen, könnten ebenfalls zusätzliche Dokumentenkontrollen vorgesehen sein.

