Review: Valnir Rok – Das Wikinger MMO im Test

Blut. Schlachten. Schiffe. Langhäuser. Das ist etwas, dass ich mir als erstes bei Wikingern vorstelle. Mit Valnir Rok, ein Survival Game des Entwicklers Encruio, soll uns genau das geliefert werden. Hierbei werden Survival-MMO Elemente mit der nordischen Mythologie gemischt. Die erste richtige Bekanntschaft erlangte Valnir Rok 2017, als bekannt wurde, dass die Youtuber Gronkh und Sarazar das Projekt mitfinanzieren und unterstützen. Seinen Beginn nahm es am 26. September 2017 auf Steam. Seitdem hat sich bei dem Early Access Spiel natürlich einiges getan, nicht zuletzt mit dem neusten Update 74: A New God is Rising. Ziel von Valnir Rok ist es, in dieser harten Welt zu überleben, seine eigene Basis zu bauen, Quests zu erledigen und den alten Göttern zu huldigen. Entweder allein oder mit anderen Spielern in Clans.

Gleich zu beginn stellt man die Verbindung zu vielen anderen Survival Games fest. Als Schiffbrüchiger wacht man zwischen Toten, zerbrochenen Schiffsplanken und offensichtlicher Schlachtenbilder auf. Zum Start bleibt nur die Kleidung am Leib. Damit der eigene Charakter überleben kann, muss den Umwelteinflüssen getrotzt und die körperlichen Grundbedürfnisse erfüllt werden. Hierzu werden Tiere für die Nahrung gejagt, Wasserstellen gesucht und Ausrüstung hergestellt. Nebenbei muss die eigene Basis aufgebaut und gesichert werden – dies nimmt einen wesentlichen Bestandteil des Gameplays von Valnir Rok ein. So besteht die Möglichkeit aus verschiedenen Materialien von einfachen Gebäuden bis hin zu ganzen Städten eine Vielzahl von Behausungen zu bauen. Schließlich soll das vorhandene Clan-System dazu ermutigen, sich mit anderen zusammenzuschließen und gemeinsam gegen andere Clans um Territorium zu kämpfen.

Die Welt begeistert mit ihrer Größe und umfasst 16km² – damit ist sie etwa halb so groß wie die Landmasse von “The Island” aus ARK. Damit ist die Karte vollkommen ausreichend für eine Spielerzahl von 50 Personen pro Server. Die Insel bietet jedem Überlebenden verschiedene erlegbare Tiere wie Rehe und Hasen und auch für den geneigten Vegetarier kommt mit Mahlzeiten wie Beeren und Pilzen die Möglichkeit den Hunger zu stillen. Doch so simpel ist die Welt dann doch nicht – während der Jagt und dem Sammeln bedrohen hungrige Wölfe und gefährliche Bären jederzeit die Situation. Kombiniert wird dies durch die Kombination der nordischen Mythologie in Form von Trollen und Drachen. Als am Anfang schlecht ausgestateter Spieler eine echte Bedrohung, welcher man nur in einer Gruppe so richtig entgegen kommt. Und vor allem sollte man hier seine Ausrüstung immer im Blick haben, verbessern und ausbauen um nicht als Monsterfutter zu enden.

Eine schöne Besonderheit, ist das erstellen eigener Quests. Leider habe ich hiervon nur gelesen, da mir diese Funktion wohl nur auf einem eigenen Server (gemieteter Server oder selbst erstellt) zur Verfügung steht. Hierbei soll mit einer Art Scripting-System die Möglichkeit vorhanden sein, dass ganz eigene Questreihen erschaffen werden. Grundsätzlich glänzt Valnir Rok damit, dass die Community mit eingebunden wird. So wurde seit dem frühen Beginnen ein 5.000m² großer Dungeon geschaffen – ein Vorschlag der Community. Auch weitere Vorschläge wie zum Beispiel kosmetische Features, Waffen, Rüstungen und Tattoos wurden eingeführt. Auch die Möglichkeit einen weiblichen Charakter zu erstellen war ein Wunsch der Community und wurde umgesetzt. Auch Features wie eine PvP-Arena für streitlustige Spieler wurde geschaffen. Und um die langen Wege zu schaffen, ist auch ein Reitsystem eingeführt, dass die Wegstrecken einfacher gestaltet.

Auch wenn das System an sich überzeugt und die Features, welche enthalten sind, gar nicht verkehrt sind, so überzeugt die Grafik leider nicht. Hier kommt Valnir Rok nicht an ähnliche Survival Titel heran. Die Spielwelt wirkt etwas steril. Bei mir entstand während des Tests der Eindruck, dass die Pflanzen einfach nur in die Umgebung geklebt wurden. Zu Gute halten muss man eindeutig, dass es sich bei dem Entwicklerteam um ein kleines Team handelt. So spürt man schon die Liebe, welche in dem Spiel steckt, aber es bleibt immer wieder das Gefühl, dass da auch mit wenigen Leuten mehr möglich gewesen wäre. Auch die vorangegangen Updates weisen daraufhin, dass die Entwicklung hier die richtigen Wege geht und das Feedback der Community extrem wichtig ist.

Sehr sehr gut gefällt mir das Crafting System! Hierbei werden die vorhandenen Ressourcen im Inventar an die rechte Seite gezogen und landen in einer Art “Crafting-Inventar”. Sobald die erste Ressource hinzugefügt wird, werden die möglichen Rezepte angezeigt. Hierbei sind Ressourcen, welche noch nicht bekannt sind, mit einem Fragezeichen markiert. Das macht das erforschen der Insel und das hinzufügen von Gegenständen unglaublich interessant und motivierend! Ich habe einige Zeit damit zugebracht nach Ressourcen zu suchen und Sachen zu kombinieren!

Auch die ersten Quests sind simpel und bringen auch Survival-Neulinge nicht zur Verzweiflung. Sie schicken einen ganz entspannt quer über die Insel und führen die Grundmechaniken von Valnir Rok an den Spieler heran. Eine flache Lernkurve ermöglicht damit jedem, sich in Valnir Rok zurecht zu finden. Aktuell scheinen die Quests aber alle nur auf englisch zur Verfügung zu stehen.

Liest man erste Tests zu Valnir Rok, so wird der Sound bemängelt. Hier muss ich ganz eindeutig sagen, dass ich mich dem nicht anschließen kann. Für mich klang es stimmig, wenn ich durch einen Wald lief oder an der Küste das Rauschen hörte. Auch die Bewegung von Schwert und ähnlichem wirkten für mich nicht perfekt, aber auch nicht so negativ, wie es mancher Test vermuten lässt. Sicherlich mag es Potenzial nach oben geben, aber das gibt es immer, wenn man danach sucht!

Insgesamt ist Valnir Rok ein schönes und ambientiges Spiel mit viel Potenzial. Ob dieses Potenzial dann auch vollständig ausgeschöpft wird, bleibt abzuwarten. Nach wie vor befindet sich Valnir Rok im Early Access und sollte auch als solches gesehen werden! Wer aber auf Wikinger und die nordische Mythologie steht und den ein oder anderen Fehler verzeihen kann, wird absolut glücklich mit diesem Spiel!

Gaming / PC-Computer / Tests / Early Access / Pc / Review / Steam / Test / Updates / Valnir Rok
[topgamingnews.de] · 26.01.2020 · 08:55 Uhr
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