Reha-Sport als Fungame per Kinect: Schneller fit werden!
Reha-Sport ist alles andere als spaßig, sondern anstrengend und manchmal sogar schmerzhaft. Eine neue Software namens MIRA macht aus den Übungen lustige Kinect-Spiele: Der verletzte Arm wird zum Beispiel trainiert, indem der Patient als Biene Pollen sammelt. So verläuft die Genesung beinahe wie von selbst.
Videospiele zur Muskelstärkung verwenden
Warum nicht Videospiele zum Reha-Sport heranziehen, statt sich vor dem Spiegel abzuplagen? Das rumänisch-englische Team um Erfinder Cosmin Mihaiu hat ein Set aus 10 einfachen Fungames für den PC entworfen; die Software übersetzt die Bewegungen der Patienten mittels Kinect-Sensor in digitale Moves. Dabei kann das zu verwendende Spiel genau auf die Bedürfnisse des einzelnen Patienten abgestimmt werden, sodass beispielsweise entweder gezielt die Schultermuskeln oder die Beinmuskeln gestärkt werden. Der Therapeut wählt das passende Spiel aus und legt fest, wie lange und wie häufig es gespielt werden soll. Die Verwendung bereits am Markt vorhandener, relativ kostengünstiger Hardware wie Kinect soll die Verbreitung in Praxen und Kliniken fördern.
Im Video: Cosmin Mihaiu erklärt MIRA
Therapeut prüft die Übungsdaten
Bei ihren Übungen daheim sind die Patienten im Normalfall ganz auf sich gestellt, das ändert sich durch das MIRA-Programm. Alle Übungsdaten werden gespeichert und dem zuständigen Therapeuten übermittelt: Der Mediziner sieht so, wie oft ein Spiel wiederholt wurde und welche Fortschritte der einzelne Patient bezüglich Geschwindigkeit und Bewegungsreichweite macht. Positives Feedback soll die Motivation weiter steigern. MIRA ersetzt nicht den persönlichen Kontakt zwischen Patient und Therapeut, darauf ist es auch gar nicht ausgelegt. Aber die Software hilft dabei, die notwendigen Reha-Übungen auch ohne direkte Beaufsichtigung mit einem Höchstmaß an Motivation durchzuführen und so schneller zur Heilung zu gelangen. Das Gesundheitssystem könnte damit insgesamt durch Einsparungen profitieren.
Quelle: ted.com