Putzauftrag schützt Arbeitsplätze gegen Strahlung
Elektromagnetische Felder gezielt entschärfen

(pressebox) Saalfeld, 27.10.2016 - Das Arbeitsschutzgesetz findet auch bei der Gefährdungsbeurteilung elektromagnetischer Felder Anwendung. Mit der Umsetzung der neuen Arbeitsschutzverordnung zu elektromagnetischen Feldern muss bei einer Überschreitung der Auslösewerte nach der europäischen Richtlinie 2013/35/EU in Zukunft die Einhaltung der Expositionsgrenzwerte nachgewiesen werden. Durch verpflichtende Nachrüstmaßnahmen können Unternehmen oftmals vor kost- und zeitintensiven Baumaßnahmen stehen. Mit einer zusätzlichen Putzschicht aus Ilmenau, diese erreicht eine Absorptionsrate von beinahe 100 Prozent, bleiben Kosten und Arbeitsaufwand überschaubar.

Mit Zunahme von Industrie 4.0, Internet der Dinge, kurz IoT, sowie drahtloser Kommunikation werden am Arbeitsplatz elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder zunehmen. Die elektromagnetische Strahlung nimmt dabei gerade im Industrie- und Verwaltungsbau stetig zu. Ein Gemisch aus unterschiedlichen ferritischen Stoffen, versetzt mit geeignetem Bindemittel, kann unter Einhaltung bautechnischer Anforderungen jetzt eine Abschirmwirkungsrate hochfrequenter elektromagnetischer Felder von 99,99 Prozent erreicht werden. Problemlos auf Wände, Decken und Fußböden aufzutragen, kann mit dem entwickelten Verfahren die Absorption effektiv und in vielfältiger Form in Bauwerken realisiert werden.

Mit dieser patentierten elektromagnetischen Abschirmung, wahlweise mit Stahlfasern versehen, hat R & A Bau und Bautenschutz aus Thüringen in einer Forschungskooperation eine Verfahrensentwicklung zur Absorption und Abschirmung störender elektromagnetischer Wellen auf den Weg gebracht. Im ZIM Kooperationsprojekt1 „EM SAB Schirmung und Absorption elektromagnetischer Wellen“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert, gelang es Forschern der CE-SYS Engineering GmbH, Ilmenau, muro Bauprodukte GmbH, Sulzdorf a.d.L. und der TU Ilmenau, Institut für Werkstofftechnik in diesem Jahr erste Projekte erfolgreich zu realisieren.

Das IVU - Ingenieurbüro für Verfahrens -und Umwelttechnik hatte dabei koordinierende Arbeiten übernommen und war von Beginn an dabei. „Auf dem Weg zur Industrie 4.0 werden Unternehmen bei der M2M Kommunikation auch auf drahtlose Datenübertragung zugreifen. Vor diesem Hintergrund und der neuen europäischen Arbeitsschutzrichtlinie "Elektromagnetische Felder" können Unternehmen durch einen nachträglichen Putzauftrag vorhandene elektromagnetische „Stresssituationen“ ganz einfach entschärfen. Eine messtechnische Analyse und Gefährdungsbeurteilung vor Ort kann hier genauere Aufschlüsse geben“, zeigt sich IVU Inhaber Bernd Noack überzeugt.

Sich gegenseitig beeinflussende elektromagnetische Wellen innerhalb eines Raumes wurden ohne zusätzlich hohen technischen Aufwand bisher im Raum endlos reflektiert und verursachten dadurch häufig Messfehler an Messgeräten sowie Funktionsstörungen. „Durch eine bisher unerreichte Absorption kann diese Situation jetzt entschärft werden, ergänzt Noack.

Mixed: Spezieller Zuschlagstoff für Putzschicht
Der Baustoff zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen durch überwiegende Absorption der elektromagnetischen Wellen für den Innen- oder Außenbereich ist dadurch gekennzeichnet, dass er modifizierte eisenoxidhaltige Zuschlagstoffe und mineralische Bindemittel enthält, wobei die Zuschlagstoffe modifizierte Elektroofenschlacken sind.
„Mögliche Anwendungsfelder dieser Schichtausbildung sind neben der Abschirmung von Gebäuden im Bereich des Innenausbaus auch der Schutz von Geräten und Systemen der Technischen Gebäudeausrüstung. Die Entwicklung kann auch zur Erhöhung der Betriebs-und Datensicherheit elektronischer Systeme in Laboratorien, bei speziellen medizinischen Anwendungen, vertraulicher Datenverarbeitung, usw. beitragen. Bei Neubau- und Sanierungsprojekten ist dadurch eine Verringerung der Störpegel auf darin vorhandene elektronische Geräte jetzt auf einfachste Art möglich. Von Bedeutung ist, dass die bautechnischen Kennwerte für die Putzschicht sicher eingehalten (s. Tabelle Baustoffkennwerte)

Mit dem Internet der Dinge, Industrie 4.0 oder Logistik 4.0 werden sich Datenübertragungs-wege, wie z. B. NFC, W-Lan, Satellit, etc. zunehmend drahtlos gestalten, bestätigt Michael Naß Geschäftsführer CE-LAB GmbH.

Im Vergleich zu anderen Verfahren, die die Strahlungswellen lediglich reflektieren, liege die Besonderheit des absorbierenden Putzanstrichs in der hohen Absorptionsrate. Die eingehende Energie wird dabei in Wärme umgewandelt. Wurden die ersten Messungen noch im üblichen Laborformat (Platten von 50x50 cm) mit verschiedenen Baumaterialien durchgeführt, zeigten sich die gleichen Absorptionswerte in bauüblichen Abmessungen von 2x2m.
„Mit der Entwicklung zur abgeschirmten digitalen Produktion haben wir einen neuen Stand der Technik erreicht. Diesen werden wir als Erstes in unserem Messlabor umsetzen. Industriebau, Rechenzentren, Krankenhäuser, Produktionshallen, etc. können heute bereits die steigenden Anforderungen der EMV und drahtlosen Kommunikationsnetze realisieren“, zieht Naß Fazit.

Datenblatt:
Der entwickelte Absorptionsbaustoff schirmt elektromagnetische Wellen mit hoher Effektivität ab.

Die technischen Daten sind:
Frequenzbereich 1 – 19 GHz
Schirmwirkungsgrad > 99,99 % (abh. von der Schichtdicke)
Absorptionswirkung > 80 % der einfalllenden Energie
Schichtdicke 10 - 50 mm

1 Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand

http://www.ra-bausanierung.de/
Bautechnik
[pressebox.de] · 27.10.2016 · 14:09 Uhr
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