Protestwelle und Festnahmen erschüttern US-Elitenuniversitäten
Die Proteste für palästinensische Belange an einigen der renommiertesten Universitäten der USA sorgen für Anspannung: Am Montag kam es zu einer Reihe von Demonstrationen und Verhaftungen. Fast 50 Personen wurden an der Yale University in New Haven festgenommen. Dieser Vorfall folgte auf über 100 Festnahmen in der vergangenen Woche an der Columbia University in New York. Die Ereignisse lösten eine Welle von Aktivismus an weiteren Bildungseinrichtungen aus, darunter das Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.), die University of Michigan und die Stanford University. Die Demonstranten fordern von ihren Universitäten, sich von Unternehmen zu distanzieren, die Verbindungen zu Israel haben, und setzen sich für ein Ende der militärischen Auseinandersetzungen im Gazastreifen ein.
Für die Universitätsleitungen stellt die Reihe von Protesten eine erhebliche Herausforderung dar. Es wurden Berichte über Belästigungen jüdischer Studierender und antisemitische Äußerungen laut. Als Reaktion auf die anhaltenden Demonstrationen stellte die Columbia University am Montagfrüh kurzfristig auf Online-Unterricht um. Das benachbarte Barnard College zog wenige Stunden später nach.
Die Vorfälle zeugen von der zunehmenden politischen Mobilisierung der Studierendenschaft, welche die Hochschulverantwortlichen nun sowohl in Hinsicht auf Sicherheit als auch auf den Diskurs um Meinungsfreiheit und Toleranz auf dem Campus vor neue Prüfungen stellt. (eulerpool-AFX)
