Preisstabilität bleibt Herausforderung: Inflation in der Eurozone verharrt bei 2,4 Prozent
Die Preisstabilität in der Eurozone verbleibt auch im April auf einer anspruchsvollen Ebene. Laut einer vorläufigen Schätzung des Luxemburger Statistikamts Eurostat, behielt die jährliche Inflation ihre Rate von 2,4 Prozent bei, ein Wert, der den Prognosen von Wirtschaftsexperten entspricht und somit keine Überraschung auf dem Finanzmarkt darstellt. Interessant ist, dass es sich hierbei um die erste Unterbrechung einer seit Jahresbeginn verzeichneten Abschwächung handelt. Im Februar lag die Teuerungsrate noch bei 2,6 Prozent, sie fiel im Januar sogar auf 2,8 Prozent. Eine historische Perspektive liefert der Vergleich zum Vorjahresmonat, der die Inflation bei beachtlichen 7,0 Prozent verortet.
Das monatliche Bild zeigt einen Preisanstieg von 0,6 Prozent im April gegenüber dem Vormonat. Bei genauerem Blick auf die Komponenten der Inflation wird jedoch deutlich, dass die Kerninflation – welche die volatilen Preisbestandteile wie Energie und Lebensmittel ausschließt – auf 2,7 Prozent sank, im Vergleich zu 2,9 Prozent im Vorlaufmonat. Hierbei lag die Prognose knapp daneben, mit einem anvisierten Wert von 2,6 Prozent. Die Kerninflationsrate ist oft ein zuverlässigerer Indikator für den grundsätzlichen Preistrend, eine Ansicht, die von zahlreichen Wirtschaftsfachleuten geteilt wird. Sie zeigt auf, dass die fundamentale Preissteigerung weiterhin eine absteigende Tendenz aufzeigt.
Die Europäische Zentralbank (EZB), die eine Zielinflationsrate von zwei Prozent mittelfristig verfolgt, hat im Zuge der Bekämpfung der hohen Inflation die Zinsen in der Vergangenheit deutlich erhöht. Mit dem Ausblick, dass die Teuerung tendenziell rückläufig ist, werden für das laufende Jahr Zinssenkungen seitens der EZB erwartet – eine Entwicklung, die insbesondere Kreditnehmer und Investoren aufmerksam verfolgen dürften. (eulerpool-AFX)
