Porsche fährt Sparkurs: Betriebsrat und Management am Verhandlungstisch
Der renommierte Sportwagenhersteller Porsche hat gemeinsam mit dem Betriebsrat die ersten Dialoge über eine Verschärfung des Sparkurses aufgenommen. Bereits zu Beginn des Jahres wurden von beiden Parteien Sofortmaßnahmen beschlossen, um die Personalkosten im laufenden Jahr zu reduzieren, wie aus einer Mitteilung von Unternehmensseite hervorgeht. Ziel der Gespräche ist ein nachhaltiges Zukunftskonzept zur verbesserten Effizienz und zur Sicherstellung der Zukunftsfähigkeit von Porsche.
Im Rahmen der Verhandlungen steht sowohl die Möglichkeit weiterer Stellenreduzierungen als auch die Zukunft der derzeitigen Beschäftigungssicherungsmaßnahmen im Fokus. Diese Maßnahmen betreffen etwa 23.000 Mitarbeiter und sind bis Ende Juli 2030 gültig. Der Betriebsrat setzt sich für eine Verlängerung ein, während das Management darüber nachdenkt, diese Regelungen auslaufen zu lassen, was abermals betriebsbedingte Kündigungen möglich machen könnte, sofern keine Einigung erzielt wird. Besondere Regelungen gelten weiterhin für das Werk in Leipzig, das individuell verhandelt wird.
Große Herausforderungen sieht Porsche vor allem durch die sinkende Nachfrage nach Luxusfahrzeugen in China und die ausbaufähige Entwicklung der E-Mobilitätsstrategie. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres verzeichnete Porsche einen Rückgang von rund sechs Prozent im Fahrzeugabsatz im Vergleich zum Vorjahr. Die hohen Investitionen in den Unternehmensumbau belaufen sich in diesem Jahr auf 3,1 Milliarden Euro. Inmitten dieser wirtschaftlichen Herausforderungen gab es nicht nur Veränderungen in der Führungsriege, es kursieren auch Gerüchte über einen möglichen Rücktritt von CEO Oliver Blume.

