Pat Gelsinger verteidigt Intels Chipfabrikationsfortschritte auf Twitter
Pat Gelsinger, ehemaliger CEO von Intel, sieht sich trotz seines gemeldeten Abfindungspakets in Höhe von 10 Millionen Dollar mit den Herausforderungen des Unternehmens konfrontiert. Die aktuellen Diskussionen über die niedrigen Ausbeuten bei Intels 18A-Prozess stehen im Fokus der Berichterstattung. Gelsinger, der Intels Neuausrichtung auf Chipfertigung maßgeblich beeinflusste, scheint in seinen jüngsten Twitter-Kommentaren subtil auf diese Berichte zu antworten.
Auf der Plattform X erklärte Gelsinger, dass das Sprechen über Ausbeuten als Prozentsatz irreführend sei, da große Dies naturgemäß niedrigere Ausbeuten als kleinere Dies aufweisen. Seiner Aussage nach sollte die Halbleiterausbeute stattdessen durch Defektdichten bemessen werden. Dieser Punkt wurde besonders relevant, nachdem ein koreanisches Medium behauptete, Intels 18A-Prozess erziele lediglich 10% Ausbeuten – eine Behauptung, die zwar mediale Aufmerksamkeit erlangte, jedoch ohne Quellenangaben im Raum steht.
Tom's Hardware weist darauf hin, dass die ursprünglichen 10%-Behauptungen möglicherweise im Zusammenhang mit Broadcoms Tests standen, einem Unternehmen, das dafür bekannt ist, große Chips zu verwenden. Da diese naturgemäß oft einen höheren Defektanteil aufweisen, ist eine niedrigere Ausbeute zu erwarten. Wesentlich ist die Defektdichte, die Gelsinger zufolge bei Intels 18A-Prozess unter 0,4 liegen soll, und damit im Rahmen neuartiger Fertigungsprozesse vergleichbar ist.
Es besteht die Versuchung, Intels momentane Schwierigkeiten als Anzeichen für Untergangsstimmung zu deuten. Doch was den 18A-Prozess betrifft, sind die weiteren Aussichten nicht eindeutig negativ. Angesichts Gelsingers Aussage, er habe das gesamte Unternehmen auf 18A gewettet, bleibt abzuwarten, ob diese Wette gewonnen wird.