Optimistischer Ifo-Index überrascht trotz Handelskonflikten
Die Blicke der deutschen Wirtschaft sind derzeit auf den Ifo-Geschäftsklimaindex gerichtet, der trotz der unsicheren US-Zollpolitik einen leichten Anstieg verzeichnete. Der Index kletterte im April um 0,2 Punkte auf 86,9, was viele Experten erstaunte, die ursprünglich einen Rückgang auf 85,2 Punkte prognostiziert hatten. Obwohl die aktuelle Stimmung positiv erscheint, zeigen sich die Unternehmen vorsichtig: Die Erwartungen für die kommenden Monate trüben sich leicht ein.
Indessen kämpft Deutschland mit wirtschaftlicher Stagnation. Wirtschaftsminister Robert Habeck gab eine düstere Prognose ab, die bereits das dritte Jahr in Folge kein Wachstum vorhersieht. Dies untermauert den derzeit schwierigen wirtschaftlichen Kurs, der sich auch in der unsicheren internationalen Lage widerspiegelt.
In den Vereinigten Staaten hingegen überraschen die Zahlen zum Auftragseingang langlebiger Güter mit einem deutlichen Plus von 9,2 Prozent – weit über den Erwartungen der Analysten. Gleichzeitig steigen jedoch auch die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe leicht an, was auf anhaltende Arbeitsmarktunsicherheiten hindeutet.
Unterdessen warnt Bundesbank-Präsident Joachim Nagel vor dem möglichen Schreckensszenario einer Rezession in Deutschland, hervorgerufen durch den internationalen Handelskonflikt. Parallel dazu könnte eine stärkere Zinssenkung laut EZB-Ratsmitglied Olli Rehn helfen, die Eurozone zu stabilisieren. Währenddessen gibt es aus Peking die Ernüchterung, dass es keine aktuellen Verhandlungen im Zollstreit mit den USA gebe, entgegen anderslautenden Aussagen von US-Präsident Trump.