Optimismus gedämpft: Wiener Börse rutscht ins Wochenende
Der Wiener Aktienmarkt beendete den Freitag mit leichten Verlusten, wobei der ATX um 0,28 Prozent auf 4.754,18 Punkte nachgab. Auch der breiter gefasste ATX Prime musste Federn lassen und sank um 0,36 Prozent auf 2.361,33 Zähler. Ein ähnliches Bild zeichnete sich auf den europäischen Börsen ab, die ebenfalls Abschläge hinnehmen mussten.
Nach einem beeindruckenden Aufwärtstrend, der durch US-amerikanische Technologiewerte angestoßen wurde, herrschte nun Vorsicht unter den Anlegern. Die Aufmerksamkeit liegt weiterhin auf der Diskussion über eine mögliche Blasenbildung im Bereich der Künstlichen Intelligenz, eine Befürchtung, die von Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets geteilt wird.
Zu den großen Verlierern zählte das Unternehmen Lenzing, dessen Aktien nach einer Kurszielsenkung durch die Berenberg Bank um deutliche 5,5 Prozent auf 21,65 Euro sanken. Trotz eines Nettoverlusts von 105 Millionen Euro wurde das Anlagevotum "Hold" durch den Analysten Sebastian Bray beibehalten. Noch drastischer war der Kurssturz bei AT&S, die um 8,6 Prozent auf 27,55 Euro fielen, ebenfalls bedingt durch eine Einstufung der Berenberg Bank mit einem Kursziel von 15,0 Euro.
Ein Lichtblick blieb die Aktie von Voestalpine, die am Freitag um 3,8 Prozent zulegen konnte. Auch Raiffeisen zeigte sich stabiler und stieg um 1,2 Prozent. Dagegen hatte Verbund in Folge eines unerwarteten Ausfalls beim Pumpspeicherkraftwerk Limberg III mit einem Kursverlust von 2,9 Prozent zu kämpfen, während Andritz nach Neuigkeiten zur Reparaturplanung ebenfalls um 1,6 Prozent nachgab.

