Ölpreise unter Druck: Saudi-Arabiens unerwarteter Preisschritt und geopolitische Spannungen
Die Ölpreise verzeichneten ein wöchentliches Minus, nachdem Saudi-Arabien überraschend die Rohölpreise für Asien stärker als erwartet senkte. Dieser Schritt erfolgt, während die Märkte die möglichen Auswirkungen der jüngsten politischen Ereignisse im Nahen Osten beobachten: Der Sturz des syrischen Regimes sorgt für Unruhen und stellt eine Herausforderung für die langjährigen Unterstützer des Landes, Russland und Iran, dar.
Brent-Rohöl notiert nahe 71 Dollar pro Barrel und West Texas Intermediate liegt über 67 Dollar. Die Preisanpassung von Saudi Aramco folgte auf die Entscheidung von OPEC+, die Wiederaufnahme der stillgelegten Produktion erneut zu verschieben. Dies unterstreicht die schwachen Marktaussichten und deutet auf ein Überangebot im kommenden Jahr hin, was den Spielraum für eine bedeutende Ausweitung der Produktion durch OPEC+ begrenzt.
Seit Mitte Oktober bewegen sich die Ölpreise in einer engen Spanne. Während geopolitische Spannungen im Nahen Osten und in der Ukraine eher preistreibend wirken, drücken schwache Nachfrage aus China und ein reichliches Angebot die Preise. Angesichts der zu erwartenden Überproduktion im nächsten Jahr bleibt der Markt herausgefordert, einen nachhaltigen Preisanstieg zu erzielen.

