OECD ruft zur Neuausrichtung der globalen Fischerei auf
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sieht dringenden Handlungsbedarf im Fischereisektor angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel. In ihrem jüngsten Bericht mahnt die OECD, dass Klimaveränderungen wie Temperaturfluktuationen der Meere, veränderte Strömungsmuster sowie häufiger auftretende Extremwetterlagen bereits jetzt erhebliche Auswirkungen auf Fischbestände und die Lebensgrundlage der Fischereibetriebe haben.
Um den Fortbestand und die Produktivität der globalen Fischerei zu sichern, betont die OECD die Notwendigkeit präziser Klimaprognosen und fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern, Branchenexperten und politischen Entscheidungsträgern. Eine verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit könnte dazu beitragen, effektive Strategien zur Anpassung an die klimatischen Veränderungen zu entwickeln.
Besonders bemerkenswert ist der Aufruf zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen innerhalb des Sektors, insbesondere durch den verminderten Einsatz von Treibstoffen in Fischereifahrzeugen, um die internationalen Klimaschutzziele zu erreichen. Ein zentrales Anliegen der OECD ist die Umstrukturierung der gegenwärtigen Subventionspolitik.
Die Organisation plädiert dafür, bestehende staatliche Zuschüsse, die derzeit primär in den Betrieb und die Anschaffung von Booten fließen, zugunsten von Maßnahmen zur nachhaltigen Bewirtschaftung der Fischressourcen umzuleiten. Dazu gehören Investitionen in die Forschung zur Bestandsbewertung sowie die Durchsetzung von Fischereivorschriften.
Auch gezielte finanzielle Unterstützungen für Fischer während krisenhafter Ereignisse könnten zur nachhaltigen Entwicklung der Fischerei beitragen.