Obama will bei Gedenkfeier für Geschlossenheit werben

Washington (dpa) - Vier Tage nach dem Blutbad von Arizona will US- Präsident Barack Obama bei einer Trauerfeier für die Opfer am Mittwochabend (Ortszeit) für Geschlossenheit werben. Obama werde die Nation aufrufen, an einem Strang zu ziehen.

Das schrieb die «New York Times» in ihrer Onlineausgabe unter Berufung auf einen Sprecher des Weißen Hauses. Am Samstag hatte ein 22-Jähriger einen Anschlag auf eine Kongressabgeordnete verübt und dabei sechs Menschen getötet.

Der Präsident werde in der Universität von Arizona in Tucson neben der Würdigung der Opfer die Idee des Dienstes am Heimatland hervorheben, schrieb die Zeitung. Er werde jeden Kommentar zur Debatte über Gewalt und die politische Kultur vermeiden. Nach dem Attentat war ein Streit darüber ausgebrochen, ob das erhitzte politische Klima den Nährboden für den Anschlag bereitet habe.

Der Zustand der durch einen Kopfschuss schwer verletzten Abgeordneten Gabrielle Giffords gilt weiter als kritisch, aber die 40-Jährige kann mittlerweile eigenständig atmen. Die Ärzte im Universitätsklinikum in Tucson sehen darin nach eigenen Angaben einen weiteren ermutigenden Fortschritt. Insgesamt waren bei dem Anschlag vor einem Supermarkt auch 14 Menschen verletzt worden.

Die Eltern des offensichtlich verwirrten Todesschützen Jared Loughner meldeten sich am Dienstag erstmals zu Wort. In einer schriftlichen Erklärung hieß es: «Kein Wort könnte auch nur irgendwie beschreiben, wie wir uns fühlen...Wir verstehen nicht, warum das geschehen ist.» Die Eltern erklärten weiter, dass sie alles darum geben würden, die Tat ihres Sohnes ungeschehen zu machen.

Als erstes Opfer soll am Donnerstag die neunjährige Christina Green, das jüngste Opfer, beigesetzt werden. Das Mädchen war am 11. September 2001, dem Tag der verheerenden Terroranschläge in den USA, geboren worden und zeigte trotz seines jungen Alters ein Interesse an der Politik. Eine Nachbarin hatte die Kleine daher am Samstag zu dem Bürgertreffen mit Giffords mitgenommen, bei dem Loughner dann das Feuer eröffnete.

Republikaner und Demokraten im Kongress von Arizona haben unterdessen in seltener Einmütigkeit und im Eilverfahren ein Gesetz verabschiedet, dass befürchtete Störungen bei dem Begräbnis verhindern soll.

Mitglieder einer kleinen äußerst radikalen Baptistengemeinde, die auf ihrer Webseite Hassbotschaften unter anderem gegen Schwule und Juden verbreitet, wollen am Rande der Beisetzung für ihre «Ziele» demonstrieren. Bereits in der Vergangenheit waren auf diese Weise auch Soldatenbegräbnisse gestört worden. Das neue Gesetz in Arizona schreibt vor, dass sich die Demonstranten mindestens 90 Meter vom Geschehen entfernt halten müssen.

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Bericht New York Times
Kriminalität / Kongress / USA
12.01.2011 · 06:52 Uhr
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