Nvidia verstärkt Führungsanspruch in der KI-Ära mit neuem Superchip "Blackwell"

Nvidia schaltet im Wettlauf der Künstlichen Intelligenz einen Gang höher - unter der Führung von Jensen Huang, dem CEO des High-Tech-Konzerns, wurde die nächste Evolutionsstufe der firmeneigenen Computerplattform präsentiert. Der ambitioniert benannte "Blackwell", eine Hommage an den Mathematiker David Blackwell, soll als Motor der sogenannten "neuen industriellen Revolution" fungieren und das Anlernen Künstlicher Intelligenz mit einer Vervierfachung der Leistung revolutionieren.

Die Dominanz von Nvidias Systemen im Sektor des KI-Trainings ist unbestritten, und mit Blackwell zielt der Konzern auf einen weiteren Meilenstein: die kräftige Förderung der Content-Erzeugung mittels KI. Stolze dreißig Mal leistungsfähiger als sein Vorgänger "Grace Hopper", so betont Huang, ist das neue System, das der Öffentlichkeit während der GTC, der hauseigenen Entwicklerkonferenz in San Jose, vorgestellt wurde.

Die Vision des Nvidia-CEO für die Zukunft der Content-Generierung ist wegweisend: Der Großteil der Inhalte wird nicht mehr aus Speichern abgerufen, sondern frisch und situativ von KI-Software erschaffen. Ein Beispiel für die zukünftige Anwendung ist die Interaktion mit Gebäuden via Chatbots, ohne auf herkömmliche Datenspeicher zurückgreifen zu müssen.

Die Effizienz der neuen Hardware lässt sich anhand des Chatbots ChatGPT nachvollziehen: Während das Training mit Grace Hopper noch 8.000 Chips und einen Energieaufwand von 15 Megawatt erforderte, genügen mit Blackwell nun 2.000 Chips und 4 Megawatt.

Nicht nur in der Interaktion mit Chatbots, sondern auch in anderen Bereichen wie der Wettervorhersage will Nvidia Technologie einsetzen. Mit der Schaffung einer Welt-Simulation "Earth 2" werden Szenarien für anspruchsvolle Wettersimulationen zugänglich gemacht.

Der Erfolg im Bereich der KI hat Nvidia nicht zuletzt durch die Optimierung der ursprünglich für Grafikkarten entwickelten Technologien erreicht, was die Konkurrenz von Anbietern wie Intel und AMD in Schach hält und gleichzeitig das Geschäft sowie den Börsenwert von Nvidia antreibt. Große KI-Player wie Microsoft, Google und Amazon haben bereits Pläne zum Einsatz von Blackwell signalisiert.

Darüber hinaus trägt Nvidia zum Fortschritt der Digitalisierung bei, indem es den Einsatz von "digitalen Zwillingen" fördert. Hier ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsmodelle zunächst digital und erst dann real zu erproben. In das Business-Umfeld wird auch Apples neueste Hardware, die Vision Pro, eingebunden. Die 3D-Umgebung Omniverse von Nvidia wird auf Apples Gerät genutzt, was einen deutlichen Mehrwert für Unternehmen verspricht, wie anhand einer Demonstration mit Hyundai deutlich wurde.

Abschließend verkündete Huang den nächsten Entwicklungszyklus in der Robotik, die Inspirationsquelle ist der Bereich der Mensch-Roboter-Interaktion, in dem die maschinellen Helfer durch reines Beobachten von Menschen Lernprozesse vollziehen.

Schneller, effizienter und mit breiter Anwendungspalette - die Ära der KI wird durch Nvidia weiterhin maßgeblich mitgestaltet. (eulerpool-AFX)