Nintendo: Die neuen Zukunftspläne
04. Februar 2014, 08:37 Uhr · Quelle: klamm.de
Nintendo: Die neuen Zukunftspläne
Nachdem letzte Woche noch verkündet wurde, dass sich an der Firmenpolitik Nintendos nichts grundlegend ändert, hörte sich das in der Investorenkonferenz am Donnerstag schon anders an.
- So verzichtet Präsident Satoru Iwata für die nächsten Monate auf die Hälfte seines Einkommens. Nach unseren Berechnungen passt sein Gehalt dann, grob geschätzt, in nur noch einen Geldspeicher von Dagobert Ducks‘ Ausmaßen. Auch andere leitende Personen nehmen Kürzungen um 30 bzw. 20 Prozent in Kauf.
- Er versicherte zudem, dass sich an der grundsätzlichen Unternehmensstrategie nichts ändere und die Konsole weiterhin im Zentrum stehe. Ein Schicksal á la Sega, die seit dem Dreamcast nur noch Spiele entwickeln, erwartet uns also nicht.
- Wie vorhergesehen, werden auch keine exklusiven Nintendo-Titel auf Smartphones und Tablets erscheinen. Diese will man zwar stärker miteinbeziehen, aber nur, um die Käufer für die eigentlichen hauseigenen Konsolen zu motivieren. Dabei ist sich Iwata nach eigener Aussage aber auch bewusst, dass eine reine Marketing-App wohl keinen großen Erfolg verspricht. Ob da vielleicht doch kleine Spiele-Ableger auf uns warten?
- Nintendo wird zwar keine Spiele für andere Plattformen entwickeln, aber Lizenzen für die eigenen Charaktere an andere Entwickler vergeben.
- Die wohl wichtigste Ankündigung betrifft die Entwicklung neuer Hardware, die die Gesundheit des Anwenders überwachen soll, aber nicht am Körper getragen werden muss. Da klingelt doch etwas: auf der E3 kündigte man schon 2009 den „Wii Vitality Sensor“ an, der den Puls und damit die Anspannung des Spielers erfassen und dadurch das Spielgeschehen beeinflussen sollte. Dieser Plan wurde im letzten Jahr aber endgültig eingestellt, nachdem man den eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden konnte. Genauere Infos zur neuen Hardware soll es noch in diesem Jahr geben, mit der Marktreife rechnet man bis zum 31. März 2013.
Ob diese Maßnahmen ausreichen, wieder Gewinne einzufahren, die Investoren zu beruhigen und den Aktienkurs damit zu beruhigen, bleibt abzuwarten. Feststehen dürfte jedoch, dass der bloße Release eines neuen Mario Kart oder Super Smash Bros. in Nintendos aktueller Lage nicht ausreicht.


